ZDF schleust sich in „Reichsbürger“-Seminar ein: „BRD steht unter Fremdverwaltung“

Ein Team des ZDF-Formats "Frontal 21" hat sich in ein Seminar sogenannter Reichsbürger nahe Zürich eingeschleust. Seine Erkenntnis: Nicht abgehängte und randständige Persönlichkeiten, sondern beruflich erfolgreiche und angesehene Bürger waren es, die dort zum Ausdruck brachten, dem Staat innerlich gekündigt zu haben.
Epoch Times30. November 2018

Eine Tagung in einem Hotel am See nahe Zürich hat das Interesse des ZDF und des sogenannten Rechercheverbundes „Correctiv“ erweckt.

Diese haben sich in weiterer Folge inkognito in das Seminar eingeschleust und aus ihren Erkenntnissen einen etwa zehnminütigen Bericht gefertigt.

Eingeladen hatte der im Landkreis Bad Tölz lebende Unternehmer Matthias Weidner, der als einer der prominentesten Protagonisten der sogenannten Reichsbürger-Bewegung gilt.

Das Interesse des öffentlich-rechtlichen Fernsehens kommt nicht von ungefähr.

Entgegen dem verbreiteten Klischee vom vereinsamten Hartz-IV-Empfänger Ende 50, der irgendwo in einem menschenleeren ostdeutschen Dorf lebt und den ganzen Tag lang auf Facebook herumpöbelt, ist es ein durchaus gehobenes Publikum, das sich in der Schweiz eingefunden hat.

Jeder Teilnehmer musste für das dreitägige Seminar 1500 Euro aufwenden, die auch Unterkunft und Verpflegung abdeckten. In der Vorstellungsrunde deklarierten sich Teilnehmer etwa als Handwerksmeister, Tierärztin oder Ingenieur – also nicht unbedingt als der abgehängte Rand.

Schon am ersten Tag enthalten die Reden starken Tobak: Die BRD sei „kein eigenständiger Staat“, sondern stehe „unter Fremdverwaltung der Alliierten“. Politiker vertreten demnach nicht das Volk, sondern die Interessen der Besatzungsmächte. Eine geheime Weltregierung halte die Fäden in der Hand.

In und am Rande von Vorträgen sowie bei Tischgesprächen kommt die Rede auf Außerirdische, auf „Firmen“, die hinter dem Zweiten Weltkrieg gestanden hätten, sogar Zweifel am Holocaust werden artikuliert.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion