Berliner Humboldt-Universität bekommt Institut für Islamische Theologie

An der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) soll ab dem Herbstsemester 2019 das Berliner Institut für Islamische Theologie seine Arbeit aufnehmen. AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst nennt die Gründung des Instituts einen "Skandal".
Titelbild
Studenten an der Berliner Humboldt-Universität.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times12. Juli 2018

An der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) soll ab dem Herbstsemester 2019 das Berliner Institut für Islamische Theologie seine Arbeit aufnehmen. Vier Professuren sind genehmigt und zwei weitere beantragt. Das Land Berlin stellt für die Einrichtung bis 2022 gut 13,8 Millionen Euro zur Verfügung. Im Beirat sitzen der Zentralrat der Muslime, die Islamischen Föderation und die israelfeindliche Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden (IGS).

Die Menschenrechtsanwältin Seyran Ateş appellierte indes an das Kuratorium der HU, der Gründung des Instituts nicht zuzustimmen. Massiv aus dem Ausland finanzierte Islamverbände bekämen dadurch Zugriff auf die Besetzung der Professuren und führten somit die Idee eines pluralen Islams ad absurdum, meint diese.

Der Verfassungsschutz wirft einzelnen Vertretern des Zentralrates der Muslime, wie dem IGD e.V., Verbindungen zu den islamistischen Muslimbrüdern vor. Die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands gilt als verlängerter Arm des Mullah-Regimes im Iran. Wie ARD-Recherchen ergaben, nahmen zahlreiche Mitglieder der Gemeinschaft sogar am israelfeindlichen Al-Quds-Marsch am 9. Juni in Berlin teil.

AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst nennt die Gründung des Instituts einen „Skandal“. Es existiere bereits eine theologische Fakultät, die Islamkunde hätte integrieren können, erklärt sie und fragt: „Welche weitere Entwicklung ist hier eigentlich angedacht? Politische Islamisierung? Man redet von akademischer Kompetenz und hoher Priorität für die weitere Entwicklung. Wieso existiert schlagartig eine hohe Priorität für die Verbreitung des Korans?“

Laut Höchst weise man stockkonservative Imame in Österreich aus, aber hier produziere man sie. „Es ist bezeichnend, dass bisher nur konservative Verbände ihre Vertreter in den Beirat entsenden dürfen. So wird Spielraum für den fundamentalistischen Islam geschaffen. Der Steuerzahler bezahlt somit seine eigene Islamisierung,“ so die Politikerin.

Am Institut für Islamische Theologie wirke laut ihrer Aussage auch der verlängerte Arm Erdogans, die DitiB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) mit, welche laut NRW Verfassungsschutz in Deutschland Oppositionelle ausspitzelt.

(mcd)



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