Journalisten in Weißrussland freigelassen – Auch DW-Reporter darunter

Massiv waren die weißrussischen Behörden in dieser Woche gegen Journalisten vorgegangen. In Gewahrsam saß vorübergehend auch ein Reporter der Deutschen Welle. Er will nach seiner Freilassung weiter in dem Land arbeiten.Minsk (dpa) - Die Behö…
Epoch Times10. August 2018
Die Behörden im autoritär geführten Weißrussland haben alle festgenommenen Journalisten Berichten zufolge wieder freigelassen. Auch ein Reporter der Deutschen Welle (DW) wurde am Freitagnachmittag in Minsk nach einer Befragung durch Ermittler entlassen, wie die Deutsche Welle mitteilte und auch die unabhängige Agentur Belapan meldete. «Wir sind sehr erleichtert, dass unser Kollege aus der U-Haft entlassen worden ist», sagte DW-Redaktionsleiter Ingo Mannteufel. «Wir erwarten, dass er auch künftig für die DW in Belarus als Korrespondent tätig ist und seine Akkreditierung beim weißrussischen Außenministerium behält.»Die weißrussischen Behörden hatten seit Dienstag mehrere Journalisten festgenommen und verhört. Auch Redaktionen wurden durchsucht. Den Journalisten wird vorgeworfen, in Computersysteme der staatlichen Agentur Belta eingedrungen zu sein und Informationen abgeschöpft zu haben. Der Deutschen Welle zufolge dankte ihr Reporter für die Unterstützung aus Deutschland. Die Behörden hätten ihm, so der Journalist, zur Auflage gemacht, dass er nicht öffentlich Stellung nehmen dürfe zu den Anschuldigungen und zum Verfahren. Er könne aber sagen, dass er weiterhin «den Status eines Verdächtigen» habe. Zugleich hoffe er, auch weiterhin als Korrespondent arbeiten zu können. «Noch ist meine Akkreditierung für die DW nicht abgelaufen, und ich hoffe, dass ich sie auch erneut beantragen kann.» Die frühere Sowjetrepublik Weißrussland liegt zwischen Russland und Polen. Seit 24 Jahren wird sie von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert. Weißrussland ist das letzte Land in Europa, das die Todesstrafe vollstreckt.

(dpa)


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