Simbabwes Opposition legt gegen Präsidentenwahl Einspruch ein

Harare (dpa) - Die Opposition in Simbabwe hat den Wahlsieg von Präsident Emmerson Mnangagwa vor Gericht angefochten. Das Juristenteam des Oppositionsführers Nelson Chamisa (40) von der Partei MDC, der bei der Wahl vergangene Woche Mnangagwa (75…
Epoch Times10. August 2018
Die Opposition in Simbabwe hat den Wahlsieg von Präsident Emmerson Mnangagwa vor Gericht angefochten. Das Juristenteam des Oppositionsführers Nelson Chamisa (40) von der Partei MDC, der bei der Wahl vergangene Woche Mnangagwa (75) von der Regierungspartei Zanu-PF unterlag, habe eine Klage beim Verfassungsgericht eingereicht, sagte einer der Anwälte, Chris Mhike, am Freitag. Das Gericht hat nun 14 Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Die für Sonntag geplante Amtseinführung für Mnangagwa wird vermutlich verschoben. Die Abstimmung vergangene Woche war die erste Wahl nachdem Langzeitpräsident Robert Mugabe (94) im November infolge eines Militärputsches zurückgetreten war. Mnangagwa, Mugabes früherer Vize, entschied die Wahl mit einer knappen Mehrheit für sich, Chamisa warf ihm aber Wahlbetrug vor. EU-Wahlbeobachter bezeichneten die Abstimmung insgesamt als frei, aber nicht fair – weil die Regierung auf staatliche Medien und Gelder zurückgreifen konnte. Zwei Tage nach der Abstimmung kam es bei Protesten zu Zusammenstößen zwischen Oppositionsunterstützern und Sicherheitskräften. Dabei starben sechs Menschen. Menschenrechtler warfen der Polizei und dem Militär vor, seit der Wahl hart gegen Mitglieder und Anhänger der Opposition vorgegangen zu sein. Der führende Oppositionspolitiker Tendai Biti wurde am Donnerstag in Zusammenhang mit den blutigen Protesten vergangene Woche wegen Anstiftung zur Gewalt angeklagt.

(dpa)


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