6.000 Rechner durch Hackerangriff infiziert

Titelbild
Die Funke-Mediengruppe Opfer eines Hackerangriffs.Foto: iStock
Epoch Times28. Dezember 2020

Die Funke Mediengruppe kämpft weiter mit den Folgen des schweren Hackerangriffs, der kurz vor Weihnachten den Betrieb teilweise lahmgelegt hatte. Der Angriff selbst aber „hält unvermindert hart an“, teilte das Unternehmen mit. Derzeit werde versucht, ein neues, sicheres IT-Umfeld aufzubauen, „um unsere journalistische und geschäftliche Arbeit neu hochzufahren“, erklärte eine Sprecherin am Sonntag in Essen.

Diese Bemühungen seien inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Funke-Tageszeitungen am Montag wieder „mit deutlich größeren Umfängen“ erscheinen könnten als am Mittwoch und Donnerstag. Zudem stünden den Lesern auch die Online-Angebote zur Verfügung, die dafür normalerweise geltenden Bezahlschranken blieben als Service für die Leser vorläufig ausgeschaltet.

6.000 Rechner an unterschiedlichen Standorten infiziert

Zur Funke-Mediengruppe gehören zwölf Regionalzeitungen, darunter die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“, die „Berliner Morgenpost“, die „Thüringer Allgemeine“ und das „Hamburger Abendblatt“. Dazu kommen zahlreiche Zeitschriften und Anzeigenblätter.

Nach Unternehmensangaben wurden durch den Hackerangriff möglicherweise mehr als 6.000 Rechner an unterschiedlichen Standorten infiziert. Derzeit könnten die Zeitungen nur unter großem Aufwand ohne die normalen Redaktionssysteme „quasi von Hand“ produziert werden. Angaben über mögliche Hintergründe der Attacke gab es weiterhin zunächst nicht. Vorrang habe zunächst die Ermittlungsarbeit, hieß es dazu lediglich.

WAZ-Chefredakteur: „Normales Arbeiten ist aktuell nicht möglich“

WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock spricht in einem Artikel, gerichtet an die Leser, von einer „ungeheuren Dimension der Attacke, bei der die Täter die Daten auf den IT-Systemen verschlüsselten und vorerst unbrauchbar machten“. Die FUNKE Mediengruppe hätte nach dem Angriff sofort eine Taskforce aus Technik-Experten eingesetzt, die seitdem unter Hochdruck nach Lösungen suche.

Eingeschaltet wären auch Staatsanwaltschaft und die Datenschutz-Behörden. Das Landeskriminalamt leite die Ermittlungen. „Um weitere Schäden an der Technik zu verhindern, wurden sämtliche IT-Systeme heruntergefahren. Damit sind alle Redaktionssysteme und die gesamte Technik für die Zeitungsproduktion ausgeschaltet, ein ansatzweise normales Arbeiten ist aktuell nicht möglich“, so Tyrock. (afp/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion