60 Monate Genehmigungszeit für Windräder: EnBW-Chef kritisiert Energiewende-Bürokratie
Der Windkraftausbau in Deutschland geht aufgrund von Bürokratie schleppend voran. Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Frank Mastiaux fordert eine Beschleunigung und will die Bürger beim Windkraftbau ins Boot holen. Er kann sich Beteiligungsmodelle vorstellen.

Windräder bei Tantow in Brandenburg
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Frank Mastiaux, fordert eine Höchstdauer bei Genehmigungsverfahren für Windräder.
Angesichts einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von 60 Monaten müsse diese Spanne auf 30 Monate begrenzt werden, sagte Mastiaux der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagssausgabe). „Man muss einen Mechanismus finden, diesen Prozess in einer bestimmten Zeit abzuwickeln“, so der EnBW-Chef weiter.
Unter anderem sollten die Berufungsinstanzen begrenzt werden. Die Bürger sollten für Projekte gewonnen werden, indem sie angehört werden und ihnen Beteiligungsmodelle angeboten werden, so der Manager. Er sieht hier sowohl den Bund als auch Länder und Kommunen in der Verantwortung.
Beim Karlsruher Energiekonzern EnBW warteten zurzeit Windkraft-Projekte an Land von 500 Megawatt auf die Genehmigung, sagte Mastiaux der „Heilbronner Stimme“. Dies entspreche einem Investitionsvolumen von bis zu einer Milliarde Euro.
EnBW-Mitarbeiter bekommen nicht alle auf einmal Elektroautos
Die ursprünglich geplanten 14.000 Elektroautos werden den Mitarbeitern des Energiekonzerns EnBW nicht auf einmal zur Verfügung gestellt: Der Konzern hatte vergangenes Jahr mitgeteilt, dass er allen seinen Mitarbeitern ein entsprechendes Leasingfahrzeug anbieten wollte.
„Wir haben das nicht auf einen Schlag vor, sondern nach und nach. Das Interesse unserer Leute ist aber relativ hoch“, sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagsausgabe). Das Angebot sei Teil des allgemeinen Mobilitätsprogramms des Konzerns, das unter anderem auch E-Bikes umfasse.
„Würden wir die Elektroautos alle bestellen, wäre das ein erheblicher Teil des gesamten deutschen Markts“, so Mastiaux weiter. Die EnBW hatte im vergangenen Jahr per europaweiter Ausschreibung Angebote für bis zu 14.000 Elektroautos gesucht, die sie ihren Mitarbeitern per Leasing zur Verfügung stellen will.
2018 und 2019 seien insgesamt 320 Elektrofahrzeuge auf diesem Weg Mitarbeitern bereitgestellt worden, berichtet die „Heilbronner Stimme“. Unter den Dienstwagen des Konzerns gebe es mittlerweile 300 batterieelektrische Fahrzeuge, hinzu kämen 20 Hybrid-Autos. (dts/nh)
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