ADAC spricht von "strakem Signal": Nachrüstungspflicht für Autokonzerne per Gesetz gefordert
Die heimische Autobranche steht unter Druck. Wegen der angeblich zu hohen Grenzwerte sollen Diesel umgerüstet werden. Die Autobauer sollen es zahlen.

Autos in München.
Foto: Andreas Gebert/Getty Images
Der Vizepräsident des ADAC, Ulrich Klaus Becker, unterstützt den neuen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit seiner Forderung, der Autoindustrie die Kosten für die Hardware-Nachrüstungen von Euro-5-Diesel-Fahrzeugen notfalls per Gesetz aufzubürden.
Dies sein ein „starkes Signal“ des Ministers an die Verbraucher, sagte Becker dem „Handelsblatt“. Dies gelte ebenso für Scheuers „klare Aussage“, dass die Kosten einer Umrüstung nicht beim Verbraucher hängen bleiben dürften.
„Umso mehr besteht jetzt die Notwendigkeit, dies mittels eines entsprechenden Rechtsrahmens für die Nachrüstung abzusichern“, sagte Becker.
Dem ADAC sei es wichtig, dass individuelle Mobilität auch weiterhin ohne Einschränkungen möglich sei und bezahlbar bleibe. „Gleichzeitig muss saubere Luft und damit die Gesundheit der Menschen höchste Priorität für die neue Bundesregierung haben“, betonte der ADAC-Vize.
„Hier sind in den kommenden Monaten wichtige politische Entscheidungen zu treffen, um die Grenzwerte in Städten einzuhalten und Fahrverbote zu vermeiden.“
Verkehrsminister Scheuer hatte in einem Interview zu möglichen Nachrüstungen bei Dieselfahrzeugen durch die Autohersteller gesagt: „Wenn das Bemühen zur Problemlösung nicht erkennbar ist, wird es ohne gesetzliche Regelung nicht gehen.“ Zur Verkehrspolitik und zum Ausbau der digitalen Infrastruktur gibt Scheuer am Donnerstag eine Regierungserklärung ab, an die sich eine Aussprache anschließt. (dts)
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