Arbeitgeber fordern gesetzliche Lockerungen für Flüchtlinge am Arbeitsmarkt

Die Arbeitgeber fordern die vollständige Aufhebung des Beschäftigungsverbotes für Flüchtlinge in Bezug auf Zeitarbeit. Im Rahmen der Flüchtlingskrise sollte grundsätzlich allen Personen mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung eine Beschäftigung als Leiharbeitnehmer ermöglicht werden.
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Stellenanzeigen im Fenster einer Zeitarbeitsfirma in Köln. 46,4 Prozent der unter 25-Jährigen sind «atypisch» beschäftigt.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times27. August 2016

Die Arbeitgeber haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, nach dem jüngsten Integrationsgesetz weitere Schritte zur schnelleren Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge einzuleiten. Das gelte vor allem bei der Zeitarbeit.

Durch eine vollständige Aufhebung des Beschäftigungsverbots im Leiharbeiterbereich würden Menschen ohne Berufserfahrung deutlich bessere Chancen erhalten, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der „Rheinischen Post“.

Bisher muss die Arbeitsagentur der Arbeitsaufnahme von Personen mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung grundsätzlich zustimmen. Die Zustimmung ist zu verweigern, wenn der Ausländer als Zeitarbeitnehmer tätig werden will – so ist es im Aufenthaltsgesetz verankert.

Der Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) fordert schon seit längerer Zeit, das Zeitarbeitsverbot für Asylbewerber zu kippen. Durch den Wegfall des Verbotes werden Zeitarbeitsunternehmen mit anderen Unternehmen gleichgestellt.

Im Rahmen der Flüchtlingskrise sollte nun grundsätzlich allen Personen mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung eine Beschäftigung als Leiharbeitnehmer ermöglicht werden.

Zudem müssten die arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Bundesagentur für Arbeit stärker auf Flüchtlinge ausgerichtet werden: „Wir müssen sehen, wie wir die arbeitsmarktpolitischen Instrumente für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose noch besser nutzen, um diese gezielt für eine Ausbildung oder Beschäftigung fit zu machen“, sagte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

„Alle Instrumente der Ausbildungsförderung ab Abschluss des Ausbildungsvertrags müssen auch für alle Asylbewerber mit hoher Bleibeperspektive und Geduldete zur Verfügung stehen“, forderte der BDA-Vertreter. (dpa/dts/ks)



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