Arbeitskosten in Deutschland 2018 unter EU-Mittel gestiegen

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Büros in einem Business-Center in Berlin.Foto: istock
Epoch Times3. Juli 2019

Die Arbeitskosten für die private Wirtschaft sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr in Deutschland weniger stark gestiegen als im Mittel der Europäischen Union.

Von 2017 auf 2018 erhöhten sich die Arbeitskosten um 2,3 Prozent und damit einen halben Prozentpunkt unter dem EU-Mittel, wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Nur auf den Euroraum bezogen lag der Anstieg in Deutschland demnach im Durchschnitt der Währungsunion. Mit Arbeitskosten von 35 Euro pro Stunde habe Deutschland wie im Jahr zuvor an sechster Stelle unter den EU-Ländern gelegen.

Höhere Arbeitskosten fallen demnach in Dänemark, Luxemburg, Belgien, Schweden und Frankreich an. In den Niederlanden, Finnland und Österreich seien die Kosten ähnlich.

Da die Löhne in Deutschland in den vergangenen Jahren wieder etwas stärker gestiegen seien, habe sich die Entwicklung der Arbeitskosten nach Einschätzung der Forscher normalisiert.

Trotzdem weise Deutschland im Gesamtzeitraum seit 2001 mit 2,1 Prozent im Jahresmittel zusammen mit Italien den drittniedrigsten Anstieg auf, nur in den Euro-Krisenländern Griechenland und Portugal sei der Anstieg noch niedriger ausgefallen.

Gerade zu Beginn der 2000er Jahre waren vor dem Hintergrund hoher Arbeitslosenzahlen die Löhne geringer gestiegen. Die Studienautoren Alexander Herzog-Stein, Ulrike Stein und Rudolf Zwiener sehen deshalb „weiterhin noch Spielraum nach oben“ für die deutschen Löhne. (afp)



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