Außenhandelspräsident: Deutsch-türkischer Streit schadet allein der Türkei

"Dieses Hochschaukeln in den Beziehungen schadet ausschließlich der türkischen Wirtschaft und insbesondere der türkischen Bevölkerung", meinte der Außenhandelspräsident Anton Börner.
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Ein Straßenverkäufer in Istanbul (Symbolbild).Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Juli 2017

Die angespannten deutsch-türkischen Beziehungen schaden allein der Türkei, meint Außenhandelspräsident Anton Börner.

„Dieses Hochschaukeln in den Beziehungen schadet ausschließlich der türkischen Wirtschaft und insbesondere der türkischen Bevölkerung“, sagte Börner der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ vom Samstag. Der Tourismus in der Türkei drohe zusammenzubrechen und ausländische Investitionen könnten versiegen.

„Die Türkei hat als kleinere und weniger verflochtene Volkswirtschaft nicht die Möglichkeit, die deutsche Wirtschaft als Ganzes wirklich nennenswert zu treffen“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Außenhandel, Großhandel, Dienstleistungen (BGA). In der „Passauer Neuen Presse“ zeigte Börner Verständnis für die jüngsten Maßnahmen der Bundesregierung. „Wir respektieren den Primat der Politik“, sagte er.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Donnerstag eine „Neuausrichtung“ der deutschen Politik gegenüber der Türkei angekündigt und die Reisehinweise für das Land verschärft.

Unter anderem sollen staatliche Bürgschaften bei Investitionen deutscher Unternehmer in der Türkei auf den Prüfstand kommen. Auch die Brüsseler Finanzhilfen für den EU-Beitrittskandidaten Türkei sollen überdacht werden.

Anlass für die Maßnahmen sind die jüngsten Inhaftierungen von Menschenrechtsaktivisten in der Türkei, darunter der Deutsche Peter Steudtner. (afp)

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