Bahn: Zugausfälle auch nach Streikende noch möglich

Berlin (dpa) - Reisende und Pendler müssen auch am Freitagmorgen vereinzelt noch mit Einschränkungen im Bahnverkehr rechnen. Die Deutsche Bahn hat zwar nach dem Ende des Lokführerstreiks am Donnerstagabend bundesweit wieder den Regelbetrieb…
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Fahrgäste am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main: Die meisten Züge rollen nach dem Ende des Lokführerstreiks wieder.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times24. April 2015
Reisende und Pendler müssen auch am Freitagmorgen vereinzelt noch mit Einschränkungen im Bahnverkehr rechnen. Die Deutsche Bahn hat zwar nach dem Ende des Lokführerstreiks am Donnerstagabend bundesweit wieder den Regelbetrieb aufgenommen, wie das Unternehmen in der Nacht zum Freitag bestätigte. Einzelne Verspätungen oder Zugausfälle am Morgen seien aber nicht auszuschließen.

Der Ersatzfahrplan der Bahn war so getaktet worden, dass die Züge zum Streikende dort ankamen, wo sie regulär wieder starten sollten. „Das hat ganz gut geklappt“, sagte ein Bahnsprecher. „Der Ersatzfahrplan ist ohne größere Störungen ausgelaufen.“ Der Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL hatte bis Donnerstag um 21.00 Uhr gegolten.

Der Güterverkehr wird von der GDL noch bis Freitag um 9.00 Uhr bestreikt. Wie der Transport in diesem Segment anschließend anlaufen könnte, war laut Bahn in der Nacht noch nicht abzusehen. Wichtig sei erstmal, dass die Reisenden wie geplant vom Bahnhof wegkommen, sagte der Sprecher.

Entlastung also für die Fahrgäste – doch weitere Streiks drohen. Der GDL-Vorsitzende des Bezirks Berlin, Sachsen und Brandenburg hatte in der „Berliner Zeitung“ angekündigt, schon kommende Woche könne es so weit sein. Wochenlange Ultimaten werde es nicht mehr geben.

Und auch die Konkurrenzgewerkschaft EVG lehnte ein Tarifangebot der Bahn am Donnerstag ab. Bis kommenden Mittwoch müsse der Konzern auch für Service- und Sicherheitskräfte ein Angebot vorlegen, forderte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Zwei weitere Verhandlungstermine wurden für Mai vereinbart.

Die GDL bezeichnet in ihrem Tarifstreit die Einstufung der Lokrangierführer als entscheidenden Punkt. GDL-Chef Claus Weselsky kritisiert, dass nach 16 Verhandlungsrunden seit Sommer 2014 noch immer Ergebnisse in zentralen Fragen fehlten. Als Beispiel nannte er eine Begrenzung der Überstunden. Die GDL verlangt außerdem fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche.

(dpa)


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