Bankenverband: Konjunktureinbruch erwartet – KfW-Kredite sind keine Subventionen

Stefan Schneider, Deutschland-Chefökonom der Deutschen Bank glaubt nicht an eine Erholung der Konjunktur vor dem dritten Quartal 2020. Der Bankenverband betonte auch, dass die KfW-Kredite keine Subventionen, sondern ein normales Kreditgeschäft sind.
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EZB-Gebäude in Frankfurt am Main.Foto: iStock
Epoch Times18. März 2020

Die Konjunktur in Deutschland wird nach Einschätzung der Volkswirte der privaten Banken infolge der Coronakrise in diesem Jahr massiv einbrechen.

Für das Gesamtjahr erwartet der Bundesverband deutscher Banken (BdB) einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 4 bis 5 Prozent. Zuletzt war die deutsche Wirtschaft 2009 in der Folge der globalen Finanzkrise geschrumpft, damals um mehr als 5 Prozent.

Konjunkturerholung nicht vor drittem Quartal

Ab dem dritten Quartal 2020 könnte sich die Konjunktur nach heutiger Einschätzung allmählich wieder erholen, sagte Stefan Schneider, Deutschland-Chefökonom der Deutschen Bank, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. „Das sind dramatische Zahlen, aber das ist sicherlich nicht der Weltuntergang“, sagte Schneider. Insgesamt funktioniere die deutsche Wirtschaft recht gut. Im Jahr 2021 halten die Ökonomen bereits wieder ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um gut 2 Prozent für möglich.

Auch KfW-Kredite sind normales Kreditgeschäft

BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig betonte: „Um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise abzumildern, muss den Unternehmen jetzt rasch und unkompliziert geholfen werden.“ Das Kreditprogramm der Bundesregierung über die staatliche Förderbank KfW sei dafür ein richtiger erster Schritt. Allerdings seien die Geschäftsbanken mit in der Haftung. „Das ist kein Durchreichen von Subventionen, sondern das ist Kreditgeschäft“, betonte Ossig. Auch solche Kreditvergaben müssten sorgfältig geprüft werden. Dies werde aber angesichts der Dringlichkeit schnell geschehen: „Die Banken können das innerhalb von Wochenfrist stemmen“, sagte Ossig.

„Die Lage ist sehr ernst, aber die Banken und Sparkassen sind fest entschlossen, an der Seite unserer Kunden zu stehen“, versicherte Ossig. „Die Banken stehen bereit, ihren Beitrag zu leisten, dass die Folgen dieser Krise beherrschbar bleiben.“ (dpa)



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