Bauernverband rechnet mit einer besseren Getreideernte als 2020

Die Getreideernte 2021 scheint trotz Hitze, Regenmangel oder Hagel im Allgemeinen gut auszufallen. Der Bauernverband rechnet „mit einer ordentlichen Ernte“. Es wurde im Gegensatz zum Vorjahr mehr Hafer angebaut.
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Im Jahr 2021 bauten die Landwirte in Deutschland mehr Hafer an als im Vorjahr.Foto: iStock
Epoch Times7. Juli 2021

In vielen Regionen rechneten die Landwirte „mit einer ordentlichen Ernte“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zur Vorstellung der Prognose des Deutschen Bauernverbandes zu den diesjährigen Getreideerträgen.

Erwartet wird eine Ernte in Höhe von rund 45,4 Millionen Tonnen. Damit liegen die Erwartungen leicht unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 von 45,6 Millionen Tonnen und gleichzeitig rund fünf Prozent über dem Vorjahresergebnis von 43,2 Millionen Tonnen.

Der Bayerische Bauernverband korrigierte seine Ernteprognosen nach den Unwettern in den vergangenen Wochen für Niederbayern nach unten: von „gut“ auf „durchschnittlich“. Niederbayern gilt als die „Kornkammer Bayerns“.

Am Flächenumfang des Getreideanbaus in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum etwas geändert, wohl aber an der Zusammensetzung. Deutlich reduziert wurde die Fläche mit Sommerweizen (minus 36 Prozent) und die mit Sommergerste (minus 17 Prozent).

Der Haferanbau stieg hingegen um knapp 16 Prozent an. „Beim Hafer scheint sich damit die gestiegene Rohstoffnachfrage widerzuspiegeln, die durch den verstärkten Absatz von Haferdrinks und ähnlichen Produkten entstanden ist“, erklärte der Bauernverband. „Preislich ist jedoch auch beim Hafer noch Luft nach oben.“

Frühjahrssaaten litten unter tiefen Temperaturen

Die Niederschläge der vergangenen zwei Wochen haben in vielen Regionen die Lage entspannt, sagt Joachim Rukwied. „In Teilen Nordostdeutschlands hat die Hitze jedoch in den Beständen Schäden verursacht, sodass die Ertragserwartungen erneut unter dem langjährigen Mittel liegen.“

Für die Herbstkulturen sei der weitere Witterungsverlauf in den Sommermonaten entscheidend. Derzeit präsentierten sie sich in einem guten Zustand, so der Bauernpräsident.

Mit einer Anbaufläche von 2,83 Millionen Hektar ist der Winterweizen unverändert die im Anbau bedeutendste Getreideart in Deutschland, gefolgt von der Wintergerste mit 1,25 Millionen Hektar. Die Aussaat des Wintergetreides im Herbst 2020 habe unter guten Witterungsbedingungen stattgefunden, welche sich im Winter fortsetzten, so der Verband.

In den Wintermonaten habe es in den meisten Landesteilen auch ausreichende Niederschlagsmengen gegeben, sodass sich die gute Bestandsentwicklung im Frühjahr habe fortsetzen können.

Im Gegensatz zum Wintergetreide litten die Frühjahrssaaten allerdings stärker unter den tiefen Temperaturen. Dies betraf neben dem Getreide auch den Mais, die Zuckerrüben, die Kartoffeln und auch den Aufwuchs auf dem Grünland.

Mit dem Einsetzen höherer Temperaturen Mitte Mai haben die meisten Kulturen begonnen, den Rückstand bei der Wuchsentwicklung aufzuholen, so der Verband. Beim Winterraps sei die Fläche erneut leicht angestiegen und liege nun bei 991.500 Hektar, hieß es. (afp/dts/ks)

 



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