Bessere Löhne: Britische Busfahrer wechseln in Lkw-Branche

In Großbritannien gibt es derzeit einen massiven Mangel an Lkw-Fahrern. Nun wechseln viele Busfahrer in die Logistikbranche. Droht bald auch im Busverkehr ein Mangel?
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Ein Mann geht in London am Anhänger eines LKWs vorbei, auf dessen Plane zu lesen ist «Wir stellen ein. Fahrer und Lagermitarbeiter».Foto: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times24. Oktober 2021

Etliche britische Busfahrer entscheiden sich einem Bericht zufolge aufgrund besserer Löhne für einen Wechsel in die Logistikbranche.

Die Abwanderung gehe auf den eklatanten Mangel an Lastwagenfahrern zurück, der die Löhne in der Branche steigen lasse, sagte Bobby Morton von der Gewerkschaft Unite am Sonntag dem Sender Sky News. Busfahrer hätten genauso wie Lkw-Fahrer lange Schichten und nicht genügend Toiletten und Sanitäranlagen zur Verfügung.

„Daher denken sich die Leute jetzt, wenn wir weiter unter diesen viktorianischen Bedingungen arbeiten müssen, dann können wir auch für 20 Pfund die Stunde einen Lastwagen fahren, statt für zehn Pfund die Stunde einen Bus“, erklärte Morton. „Daher gehen die Busfahrer gerade in Scharen in die andere Branche.“

Der Confederation of Passenger Transport UK zufolge fehlen derzeit rund 4000 Busfahrerinnen und Busfahrer in Großbritannien. Auf manchen Strecken fallen dadurch bereits Verbindungen aus. Das Verkehrsministerium erklärte, man habe bereits die Verfahren für Fahrprüfungen und vorläufige Bus-Führerscheine beschleunigt.

Der massive Mangel an Lastwagenfahrern hat in den vergangenen Wochen in Großbritannien für erhebliche Probleme gesorgt. So saßen etliche Tankstellen auf dem Trockenen, weil der Kraftstoff nicht zu ihnen transportiert werden konnte. Auch Supermarktregale blieben teilweise leer. Viele Fahrer aus der EU sind während der Pandemie in ihre Heimatländer zurückgekehrt und können nach dem Brexit nicht ohne weiteres wieder in Großbritannien leben und arbeiten. Die Regierung stellte temporäre Visa zur Abmilderung der Lage aus und ließ das Militär aushelfen. Eine echte Entspannung der Situation ist jedoch nicht in Sicht. (dpa/oz)



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