Boom in Laborsparte – Darmstädter Merck-Konzern erhöht erneut Ziele

Ein boomendes Laborgeschäft inmitten der Corona-Pandemie treibt den Darmstädter Merck-Konzern an. Die neue Merck-Chefin kann erneut bessere Ergebnisse in Aussicht stellen. Nur wenige Schönheitsfehler bleiben.
Titelbild
Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA in Darmstadt.Foto: ARNE DEDERT/AFP/GettyImages
Epoch Times5. August 2021

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit Dienstleistungen und Produkten für die Arzneiforschung sprunghaft, wie das Dax-Unternehmen mitteilte.

Da auch die Pharmasparte und das Geschäft mit Halbleitern zulegten, wuchsen die Konzernerlöse um fast ein Fünftel. Für das laufende Jahr erwartet Merck, dass Risiken infolge der Corona-Pandemie mit fortschreitenden Impfungen abnehmen. Die neue Vorstandschefin Belén Garijo hob abermals die Jahresprognose an.

Umsatz steigt um 18 Prozent

Von April bis Juni kletterte der Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum um gut 18 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente Merck 747 Millionen Euro nach 289 Millionen ein Jahr zuvor, als die Corona-Pandemie die Geschäfte massiv belastet hatte.

Merck sei „optimal positioniert, um alle wichtigen Makrotrends in der Covid-19-Pandemie und nach Covid anzugehen“, sagte Garijo, die den Familienkonzern seit Mai führt. Sie stellte für dieses Jahr einen Umsatz von 18,8 bis 19,7 Milliarden Euro in Aussicht nach 17,5 Milliarden im Vorjahr. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) soll mit bis zu 6,0 Milliarden Euro ebenfalls eine Bestmarke erreichen. Schon im Mai hatte Merck die Prognose erhöht.

Boom in Laborsparte

In der Laborsparte erlebt Merck bei Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiforschung seit längerem einen Boom. 2022 soll der Bereich wegen der hohen Nachfrage in der Pandemie noch höhere Umsätze liefern, wie Merck mitteilte. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern beliefert mehr als 50 Corona-Impfstoffentwickler weltweit. Auch produziert Merck Lipide als Baustein für den Impfstoff von Biontech.

Im zweiten Quartal verbuchte Merck im Laborgeschäft ein kräftiges Umsatzplus von gut 23 Prozent – zusätzliche Aufträge wegen der Pandemie stützten. Das Geschäft mit Forschungseinrichtungen, die 2020 wegen der Seuche zeitweise schließen mussten, erholte sich kräftig.

Fast überall Zuwächse

In der Pharmasparte legten neue Medikamente gegen Krebs und Multiple Sklerose stark zu, während sich die Umsätze mit Mitteln gegen Unfruchtbarkeit fast verdoppelten. In der Pandemie hatten Kinderwunschkliniken zeitweise den Betrieb einstellen müssen.

Neue Medikamente sorgen aber für weniger Schwung als erwartet: 2022 sollen Arzneien aus der Entwicklungspipeline 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro Umsatz beisteuern, bisher hatte Merck mit 2 Milliarden gerechnet.

In der Spezialchemie waren derweil Merck-Farbpigmente für die Auto- und Kosmetikindustrie nach einem Dämpfer in der Pandemie wieder gefragt. Zudem profitierte der Konzern von einem wachsenden Geschäft mit Halbleitern. Weltweit sind Chips knapp und gerade in der Autobranche Mangelware.

Nach der milliardenschweren Übernahme des US-Halbleiterzulieferer Versum profitiert Merck davon. Das Geschäft mit Displays etwa für Smartphone-Bildschirme litt jedoch weiter unter der Konkurrenz aus Asien und verbuchte leichte Rückgänge. (dpa/dl)



Unsere Buchempfehlung

Wenn Politiker in demokratischen Ländern verzweifelt nach Lösungen suchen, lenken sie oft ihre Länder in Richtung „Big Government“ und sozialistischer Hochsteuerpolitik. Das bedeutet, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Zombie-Unternehmen blühen auf.

Die Macht des Staates steigt, wenn er eine aktive Rolle in der Wirtschaft übernimmt und Interventionismus betreibt. Staatseigentum und Planwirtschaft sind Systeme der Sklaverei. Das System des Staatseigentums unterdrückt die Kraft und Leistungsmotivation der Menschen, untergräbt die Moral, fördert Unwirtschaftlichkeit und verursacht Verluste. Alle Ideen und Stimmen, die nicht regimekonform sind, können durch wirtschaftliche Sanktionen ausgeschaltet werden.

Ein Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, wird dadurch zu einem führenden Akteur in der Wirtschaft. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“, es trägt den Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion