Corona-Krise schlimmer als erwartet – Forscher rechnen mit mehr als drei Millionen Arbeitslosen

Die Corona-Krise wird laut einer neuen Prognosen von Wissenschaftlern deutlich heftiger auf den Arbeitsmarkt in Deutschland durchschlagen als zunächst angenommen.
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Am Hamburger Hafen, Deutschlands größtem Containerhafen, am 27. März 2020.Foto: Stuart Franklin/Getty Images
Epoch Times24. April 2020

Die Corona-Krise wird laut einer neuen Prognose von Wissenschaftlern deutlich heftiger auf den Arbeitsmarkt in Deutschland durchschlagen als zunächst angenommen.

Bei einer schrittweisen Aufhebung der Corona-Einschränkungen bis zum Jahresende würde die Arbeitslosenzahl im Schnitt um mehr als ein halbe Million ansteigen, heißt es in einer Vorschau des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). In den kommenden Monaten werde die Arbeitslosenzahl vorübergehend sogar auf über drei Millionen steigen.

Mit ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose senkten die Nürnberger Forscher ihre Erwartungen vom März deutlich herab. Sie rechnen nun damit, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 8,4 Prozent schrumpft.

Den Einbruch im laufenden Quartal beziffern sie sogar auf 14,6 Prozent. In der Folge komme eine Erholung in Gang, das BIP im zweiten Halbjahr 2020 werde aber immer noch um 6,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums liegen.

Die Folgen der Einschränkungen wegen der Pandemie und der Konjunktureinbruch machen sich laut IAB massiv auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen werde in den nächsten Monaten auf über drei Millionen steigen.

Mit der Normalisierung der Lage kann die Arbeitslosenzahl wieder sinken

Normalisiert sich die Lage bis zum Jahresende schrittweise, reduziere sich der Anstieg zwar wieder auf die Hälfte. Für den Jahresdurchschnitt 2020 ergibt sich nach IAB-Berechnungen dennoch eine Zunahme bei der Arbeitslosigkeit um 520.000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die Zahl der Erwerbstätigen werde sinken, heißt es in dem Bericht weiter. Rund eine Million Menschen weniger werden demnach in den kommenden Monaten berufstätig sein. Darunter seien auch etliche hunderttausend Minijobber, die nicht von der Kurzarbeitsregelung profitieren.

Im späteren Jahresverlauf könnte der Rückgang dann wieder um mehr als die Hälfte wettgemacht werden. Im Jahresdurchschnitt 2020 ergibt sich laut IAB dennoch ein Minus von 470.000.

Werte fallen drastischer aus als in den Frühjahrsprognosen vom März

Das IAB begründet dies damit, dass vor gut einem Monat etliche Informationen, etwa zum Fortgang der Eindämmungsmaßnahmen, zum Produktionsstopp in der Automobilindustrie, zur Aussetzung der Vermögensprüfung in der Grundsicherung und zu vielen internationalen Entwicklungen, noch nicht verfügbar waren.

„Eine deutliche Verschlechterung der Beschäftigungs- und Erwerbslosenzahlen ist diesmal unvermeidbar“, sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Enzo Weber der „Wirtschaftswoche“.

Seinen Angaben zufolge sind Geringverdiener und Geringqualifizierte in der aktuellen Krise überproportional vom Jobverlust bedroht. Der Ökonom fordert daher von der Politik, künftig auch Kurzarbeitergeld für Mini-Jobber zu erlauben. Dies ist derzeit nicht möglich.

Zugleich forderte Weber einen „staatlichen Rettungsschirm für Neueinstellungen“. Dies könne dadurch geschehen, dass die Betriebe für einen bestimmten Zeitraum von den Sozialabgaben für neu eingestelltes Personal befreit werden.

Die Kosten solle der Bund übernehmen. Die Bundesagentur für Arbeit gibt am kommenden Donnerstag die Arbeitslosenzahlen für April bekannt. (afp)



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