Coronakrise: Daimler und Continental verschieben Hauptversammlungen
Das für den 1. April geplante Aktionärstreffen des Autobauers in Berlin findet zunächst nicht statt. Auch Conti sagt ihre Hauptversammlung ab.

Daimler.
Foto: Federico Gambarini/dpa/dpa
Der Autobauer Daimler und der Autozulieferer Continental verschieben wegen der Coronakrise ihre Hauptversammlungen. Daimler teilte am Freitag mit, das für den 1. April geplante Aktionärstreffen werde zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Damit verbunden sei „unvermeidbar“ eine zeitliche Verschiebung der Dividendenauszahlung. Die Hauptversammlung von Continental war für den 30. April geplant, ein neuer Zeitpunkt werde „zeitnah festgelegt“, erklärte das Unternehmen.
Daimler strebe „in Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Infektionswelle“ an, die Hauptversammlung zu Beginn des Monats Juli abzuhalten, erklärte das Unternehmen. Der Autobauer verwies auf die Empfehlungen der Gesundheitsämter in Deutschland, Großveranstaltungen abzusagen.
„Die Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch der beteiligten Dienstleister sowie der Gäste haben für das Unternehmen oberste Priorität.“
Conti bittet um Verständnis
Auch Conti verwies auf das Verbot von Großveranstaltungen und bat alle Beteiligten um Verständnis. Laut gesetzlicher Vorschrift muss ein Aktionärstreffen demnach spätestens zum Ende des achten Monats des Geschäftsjahres erfolgen. Im Falle von Continental sei das Ende August.
Mit der Verschiebung der Hauptversammlung ändert sich laut Unternehmen auch der Zeitpunkt für die geplante Abspaltung des Antriebsgeschäfts mit anschließendem Börsengang. Die Entscheidung als solches werde durch die Verschiebung nicht in Frage gestellt, betonte Continental.
Konzernchef Elmar Degenhart regte die rechtliche Prüfung für virtuelle Aktionärstreffen an. „Seit Jahren übertragen wir unsere Hauptversammlung vollständig im Internet und bieten dabei den Teilnehmern die elektronische Form der Stimmabgabe aus der Ferne an.
In Zeiten zunehmender Digitalisierung wäre es aus unserer Sicht nur konsequent, Hauptversammlungen ins Netz zu verlagern.“
Die Jahrespressekonferenz, in diesem Jahr mit 2100 Teilnehmern, biete Continental bereits seit sechs Jahren erfolgreich als „dialogisch geführten Webcast“ an. Die dortigen Diskussionen hätten gezeigt: „Virtuell heißt nicht unbedingt steril.“ (afp)
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