Dem Stau per Drohne entfliegen – Volocopter hebt ferngesteuert über Stuttgart ab

Winfried Kretschmann würde auf jeden Fall einsteigen: Daimler-Chef Ola Källenius will mit Volocoptern die Staus in Städten verringern.
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Der Volocopter am 14. September 2019 in Stuttgart.Foto: Andreas Gebert/Getty Images
Epoch Times14. September 2019

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann würde auf jeden Fall einsteigen, Daimler-Chef Ola Källenius will damit die Staus in Städten verringern. Heute flog ein als mögliches Flugtaxi gedachter Ultraleicht-Hubschrauber des Bruchsaler Start-ups Volocopter erstmals vor Publikum in einer europäischen Stadt.

„Natürlich wäre das auch für mich ein optimales Gerät“, sagte Kretschmann mit Blick auf seinen Termindruck.

Der Ultraleicht-Hubschrauber sieht mit seinen 18 Rotoren aus wie eine Mischung aus Hubschrauber und Drohne. Er wird mit Strom angetrieben, verursacht also in der Stadt keine Abgase und ist deutlich leiser als normale Helikopter.

Der Volocopter hob jedoch heute ohne Passagiere ab und drehte rund vier Minuten vor dem Mercedes-Museum in Stuttgart seine Runden. Er wurde von einem Piloten vom Boden aus ferngesteuert und schwebte dann in gut 30 Meter Höhe.

Daimler-Chef Källenius hält fliegende Taxis für eine Lösung der Stauproblem in den Städten. Daimler ist an dem Start-up beteiligt, dass den Volocopter entwickelte. Auch andere Unternehmen arbeiten an Flugtaxis, darunter Lilium Jet in Oberpfaffenhofen, Airbus in Donauwörth und Forscher der RWTH gemeinsam mit der Fachhochschule Aachen am Silent Air Taxi.

Volocopter-Chef Florian Reuter rechnet mit einem offiziellen Start möglicherweise für 2021 oder 2022. Für einen kommerziellen Betrieb mit Passagieren – auch mit Pilot – fehlt Volocopter bislang noch die Genehmigung. Zu prüfen wäre auch, wie das drohnenähnliche Verkehrsmittel in den deutschen Flugverkehr einzugliedern sei.

In anderen Ländern wie in Singapur und Dubai sind die Forscher schon weiter. Für Dubai rechnen die Volocopter-Experten für 2025 mit einem Einsatz mit Piloten und Passagieren in Form eines Busses, also auf ersten festgelegten Routen. Völlig autonome Flüge ohne Pilot werden erst nach 2035 angestrebt.



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