Deutsche Bank will Milliarden-Werte in „Bad Bank“ auslagern

Titelbild
Deutsche Bank in Frankfurt am Main.Foto: istock
Epoch Times17. Juni 2019

Die Deutsche Bank will einem Bericht zufolge beim geplanten Konzernumbau Risiken bei Wertpapieren in Milliardenhöhe loswerden.

Dabei sollten vor allem lang laufende Derivate, die zuletzt kaum Ertrag abgeworfen haben, im Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro in eine interne Abwicklungseinheit („Bad Bank“) ausgelagert oder verkauft werden, berichtete die „Financial Times“ am späten Sonntagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Ende März hatte die Bank in der Bilanz den Marktwert ihrer Derivate auf 331 Milliarden Euro beziffert – die gesamte Bilanzsumme der Bank belief sich auf 1,44 Billionen Euro.

Kein großer Effekt zu erwarten

Sollte die Deutsche Bank also 50 Milliarden Euro an Derivaten intern abwickeln oder verkaufen, würde das zwar Risiken minimieren – der Effekt wäre aber nicht allzu hoch.

Die Bank selbst wollte den Bericht nicht konkret kommentieren, sondern verwies auf frühere Aussagen:

„Auf der Hauptversammlung im Mai haben wir angekündigt, dass wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen werden, um unsere Transformation zu beschleunigen und die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Wir werden Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und die Öffentlichkeit sobald wie möglich über die Ergebnisse informieren.“

Experten gehen davon aus, dass Bankchef Christian Sewing bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 24. Juli seine Pläne für den dringend benötigten forcierten Umbau der Bank vorlegen wird. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion