Deutscher Börse droht Übernahmekampf mit der New Yorker Börse

Der Deutschen Börse droht ein teurer Übernahmekampf um die London Stock Exchange (LSE) - der US-Rivale Intercontinental Exchange (ICE) prüft ein Gegengebot. ICE, dem die weltweit bekannteste Aktienbörse, die New York Stock Exchange, gehört, lässt sich dabei auch von Morgan Stanley beraten.
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Kommt nun eine Gegenangebot für die LWE? Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG.Foto: Alexander Heinl/dpa
Epoch Times1. März 2016

Der US-Rivale Intercontinental Exchange (ICE) prüfe ein Gegengebot, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

ICE, dem die weltweit bekannteste Aktienbörse, die New York Stock Exchange, gehört, lasse sich dabei unter anderem von der US-Bank Morgan Stanley beraten. Die Deutsche Börse war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. ICE, LSE und Morgan Stanley wollten keine Stellung nehmen.

ICE könnte mit einem höheren Angebot versuchen, mögliche regulatorische Bedenken der LSE-Aktionäre zu zerstreuen, hieß es in den Kreisen weiter. Zumindest könnten die Deutschen gezwungen werden, ihrerseits mehr zu bieten, sagte eine Person. Ein Gegenangebot der ICE dürfte nicht vor dem 22. März vorgelegt werden. Dann läuft eine Frist nach britischem Recht aus, bis zu der die Deutsche Börse eine formale Übernahmeofferte für die LSE auf den Tisch legen muss.

Nach 2000 und 2005 ist die vor wenigen Tagen verkündete Absicht der Deutschen Börse, die LSE zu übernehmen, der dritte derartige Versuch. Aktionäre beider Konzerne sollen dabei ihre bisherigen Anteile in Papiere des neuen Unternehmens tauschen, an dem die Deutschen dann mit 54,4 Prozent der Anteile die Mehrheit hätten.

Vor vier Jahren war eine Fusion von Deutsche Börse und New York Stock Exchange geplatzt. Europas oberste Wettbewerbshüter hatten im Februar 2012 den geplanten Zusammenschluss wegen kartellrechtlicher Bedenken untersagt. Ende 2012 hatte dann die ICE zugeschlagen und die New Yorker Börse übernommen. (dpa)



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