Deutschlands Wirtschaft 2019 nur um 0,6 Prozent gewachsen

"Zahlreiche Handelskonflikte, weltweit weniger Investitionen und eine gedrosselte Weltkonjunktur machen den Unternehmen zu schaffen", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, die Entwicklung. Hinzu kämen strukturelle Herausforderungen wie Digitalisierung, Mobilität der Zukunft und Klimapolitik. 
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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times15. Januar 2020

Handelskonflikte weltweit und eine schwächere Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“ haben das deutsche Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr gedrückt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2019 nur um 0,6 Prozent zu – nach 1,5 Prozent 2018 und 2,5 Prozent im Jahr 2017. Stütze waren im vergangenen Jahr der Konsum der Verbraucher und des Staates und die Bauwirtschaft.

Die deutsche Wirtschaft wuchs 2019 im zehnten Jahr in Folge. Das sei die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland, betonten die Statistiker am Mittwoch in Berlin. Im vergangenen Jahr habe das Wachstum aber an Schwung verloren.

„Zahlreiche Handelskonflikte, weltweit weniger Investitionen und eine gedrosselte Weltkonjunktur machen den Unternehmen zu schaffen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, die Entwicklung.

Dazu würden „immer mehr strukturelle Herausforderungen die Konjunktur und gerade die schwächelnde Industrie“ belasten. Wansleben nannte hier Digitalisierung, Mobilität der Zukunft und Klimapolitik.

Produzierenden Gewerbe eingebrochen

Die Exporte der Unternehmen wuchsen 2019 um 0,9 Prozent und damit nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, wie die Statistiker mitteilten. Die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes – ohne das Baugewerbe – sei „eingebrochen“.

Gestützt wurde das Wachstum im vergangenen Jahr laut Statistik vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren 1,6 Prozent höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen sogar um 2,5 Prozent – in beiden Fällen waren die Wachstumsraten höher als in den beiden Jahren zuvor.

Auch die Investitionen in Anlagen nahmen kräftig zu, wie die Statistiker mitteilten: In Bauten etwa wurde 3,8 Prozent mehr investiert als ein Jahr zuvor, besonders stark war der Anstieg demnach im Tiefbau und im Wohnungsbau.

Investitionen weit unter Vorjahresniveau

Auch die Investitionen in sonstige Anlagen – dazu gehören auch Forschung und Entwicklung – lagen „weit über Vorjahresniveau“. Die Ausrüstungsinvestitionen, etwa in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge, stiegen dagegen nur um 0,4 Prozent.

„Das Wirtschaftswachstum 2019 ist ein Warnsignal“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben. Auch im laufenden Jahr werde sich die Konjunktur „seitwärts bewegen“ – das Wachstum also schwach bleiben.

Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft erklärte, das „magere Jahresplus“ 2019 gebe von der Größenordnung her einen Vorgeschmack auf die schmalen Wachstumsperspektiven in den 2020er Jahren.

In den zurückliegenden drei Jahrzehnten sei die Wirtschaftsleistung im Durchschnitt um jährlich 1,4 Prozent gewachsen. „Im Zuge des demografischen Wandels werden sich die Wachstumsspielräume in wenigen Jahren fast halbieren.“

Damit dürften auch die Verteilungskonflikte an Schärfe gewinnen, insbesondere weil die sozialen Sicherungssysteme noch nicht auf die niedrigere Wachstumsdynamik vorbereitet wurden, warnte das Institut. (afp)



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