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DGB-Chef zum Aufsichtsratsangebot für Neubauer: „Das war leider ein schlechter PR-Gag“

"Das war leider ein schlechter PR-Gag", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann dem "Handelsblatt" vom Mittwoch. Wenn Anteilseigner der Meinung seien, dass mehr junge Leute und mehr Frauen in die Aufsichtsräte gehörten, dann sei er sofort dafür. 

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Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Foto: Jörg Carstensen/dpa

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DGB-Chef Reiner Hoffmann hat den Vorschlag von Siemens-Chef Joe Kaeser kritisiert, Luisa Neubauer von der Klimaschutzbewegung Fridays for Future einen Aufsichtsratsposten anzubieten.
„Das war leider ein schlechter PR-Gag“, sagte Hoffmann dem „Handelsblatt“ vom Mittwoch. Wenn Anteilseigner der Meinung seien, dass mehr junge Leute und mehr Frauen in die Aufsichtsräte gehörten, dann sei er sofort dafür.
Dann müssten allerdings auch die Voraussetzungen in der Hauptversammlung dafür geschaffen werden, dass die Anteilseigner ihren Vorständen folgen und solche Menschen in die Aufsichtsräte berufen. „Da hapert es doch noch gewaltig, besonders wenn ich mir die Frauenquote in den Aufsichtsräten anschaue“, sagte Hoffmann der Zeitung.

Hoffmann beklagt geringen Frauenanteil in Vorständen

Noch schlechter sehe es beim Frauenanteil in den Vorständen aus. „Unser Problem ist doch, dass wir mit der Freiwilligkeit in den letzten Jahren nicht wirklich weit gekommen sind“, sagte der DGB-Chef. Deshalb seien ein paar verbindliche Spielregeln nötig: „Es ist Zeit für die gesetzliche Quote.“
Fridays for Future protestiert gegen die Beteiligung von Siemens an einem riesigen Kohleförderprojekt in Australien. Der deutsche Großkonzern hatte im Juli 2019 den Auftrag für die Schienensignalanlage der Adani-Mine im australischen Bundesstaat Queensland unterzeichnet.
Kaeser hatte Neubauer in einem Gespräch in Berlin einen Posten im Aufsichtsrat der Tochterfirma Siemens Energy angeboten. Neubauer lehnte ab. (afp)

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