Mindestlohn steigt von 8,50 auf 8,84 Euro/Stunde – Gewerkschaft erwartet Steigerung der Kaufkraft

Der Deutsche Gewerkschaftsbund erwartet vom neuen Mindestlohn eine spürbare Erhöhung der Kaufkraft in Deutschland. Der Mindestlohn ist mit Beginn des neuen Jahres erstmals seit seiner Einführung 2015 gestiegen, und zwar von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde.
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Der Mindestlohn ist mit Beginn des neuen Jahres erstmals seit seiner Einführung 2015 gestiegen, und zwar von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times1. Januar 2017

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet vom gestiegenen Mindestlohn eine spürbare Erhöhung der Kaufkraft in Deutschland.

„Jeder Cent Mindestlohn mehr bedeutet mindestens 50 Millionen Euro mehr Kaufkraft pro Jahr“, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Sonntag in Berlin. Der Mindestlohn ist mit Beginn des neuen Jahres erstmals seit seiner Einführung 2015 gestiegen, und zwar von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde.

Monatlich 55 Euro mehr – bei Vollzeitstellen

Bei einer Vollzeitstelle bringe der Mindestlohn monatlich etwa 55 Euro mehr, fügte Körzell hinzu. „Mit der Entwicklung bei den Un- und Angelernten liegen wir deutlich über dem Schnitt der Lohnerhöhungen im Jahr 2016.“

Die positiven Effekte auf die Verdienst- und Beschäftigtenentwicklung hielten an, insbesondere in Dienstleistungsbranchen und für Frauen. Damit der Mindestlohn auch überall ankomme, seien wirksame Kontrollen nach wie vor wichtig, auch in kleineren Betrieben.

Minijobs: Nur noch 50,9 Stunden Monatlich erlaubt

Der höhere gesetzliche Mindestlohn hat den Angaben zufolge auch Auswirkungen auf die Arbeitszeiten bei Minijobs: Um die Grenze der geringfügigen Beschäftigung von 450 Euro nicht zu überschreiten, müssten nunmehr nur noch 50,9 Stunden monatlich gearbeitet werden.

Eine DGB-Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamts belegt den Angaben zufolge die positiven Effekte auf die Verdienst- und Beschäftigtenentwicklung.

So seien die Verdienste bei Un- und Angelernten seit Einführung des Mindestlohns bis Ende des dritten Quartals 2016 bundesweit um 4,0 Prozent gestiegen. Im Westen lag das Plus demnach bei 3,5 Prozent, im Osten bei 9,6 Prozent.

Frauen profitierten bundesweit mit einem Plus von 3,9 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten stieg bundesweit um 4,2 Prozent. (afp)



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