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10-Prozent-Zölle und der Dollar-Kurs

Die USA verderben Infineon die Prognose: Deutlich weniger Gewinn

Noch Anfang des Jahres hatte Infineon die Erwartungen wegen der damals starken US-Währung nach oben gesetzt – jetzt muss der Halbleiterkonzern zurückrudern.

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Infineon-Chef Jochen Hanebeck senkt die Umsatzprognose wieder (Archivbild).

Foto: Peter Kneffel/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Infineon senkt seine Jahresprognose wegen möglichen Zölle und der starken Abschwächung des Dollars.
Konzernchef Jochen Hanebeck geht nun von einem leicht rückläufigen Umsatz und weniger Marge aus und will weniger investieren. Dabei hatte er erst die Erwartungen für den Umsatz im Februar erhöht, weil der Dollar deutlich höher stand.

10-Prozent-Zölle wirken sich aus

Die jüngste Kursänderung der US-Währung hätte das Unternehmen noch wegstecken können, ohne bei der Prognose zurückzurudern.
„Infineon hat sich im zweiten Quartal gut geschlagen. Wir wären voll auf Kurs und lägen für das Geschäftsjahr im Rahmen der bisherigen Erwartungen, selbst bei einem ungünstigeren Dollarkurs von 1,125“, sagt Hanebeck.
Doch die erwarteten Folgen der Zölle sind voraussichtlich doch zu viel: „Da unser Auftragseingang nach wie vor keinerlei Abschwächung zeigt, können wir die Auswirkungen der Zollauseinandersetzungen nur pauschal abschätzen“, sagt der Infineon-Chef.
Das tut das Unternehmen mit einem Abschlag von 10 auf den erwarteten Umsatz im vierten Geschäftsquartal.

Deutlich weniger Gewinn als vor einem Jahr

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres – also von Januar bis März – lag der Gewinn bei 232 Millionen Euro. Das sind 41 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und auch im Vergleich zu Vorquartal ein leichter Rückgang.
Der Umsatz zeigte sich mit 3,6 Milliarden Euro robust und sank zum Vorjahreszeitraum nur minimal. Verglichen mit dem Vorquartal ging es leicht nach oben.
Relativ gut laufen die Geschäfte weiterhin im größten Segment Automotive, das für rund die Hälfte des Umsatzes verantwortlich ist und auch die höchsten Margen liefert. Doch selbst dort sind die Zahlen etwas schlechter als noch vor einem Jahr. Hier werden weitere Zölle erwartet.
Infineon Technologies AG ist ein deutscher Halbleiterhersteller mit Sitz in Neubiberg bei München. Es wurde 1999 durch eine Ausgliederung des Halbleitergeschäfts von Siemens gegründet.
Das Unternehmen entwickelt und produziert Halbleiterlösungen vor allem für Automotive, Industrie, Energie, Internet-of-Things und Sicherheit. Der Umsatz lag 2024 bei rund 15 Milliarden Euro. (dpa/red)

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