EU-Justizkommissarin: Geldwäsche ist eine Bedrohung für Europa

"Es geht nicht mehr nur um den Finanzsektor, sondern um die Sicherheit der EU", sagte die EU-Justizkommissarin. Über Banken in Nordeuropa sei vor allem russisches Geld gewaschen worden.
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Geldwäsche ...Foto: iStock
Epoch Times26. Oktober 2018

EU-Justizkommissarin Vera Jourová sieht in den zahlreichen Geldwäsche-Skandalen der vergangenen Monate eine Bedrohung für Europa.

„Es geht nicht mehr nur um den Finanzsektor, sondern um die Sicherheit der EU“, sagte sie dem „Handelsblatt“. Über Banken in Nordeuropa sei vor allem russisches Geld gewaschen worden.

Damit stehe „die geopolitische Widerstandsfähigkeit der EU auf dem Spiel“. Geldwäsche sei zudem eng verwoben mit schweren Verbrechen wie Terroranschlägen, Menschenhandel oder Waffengeschäfte. EU-Staaten, Aufsichtsbehörden und Banken müssten „mehr als bisher gegen Geldwäsche tun“, mahnte Jourová.

Die Skandale bei der niederländischen Großbank ING, der Danske Bank und zwei lettischen Geldhäusern hätten der Reputation der jeweiligen Banken und dem Finanzsektor der betroffenen Länder schwer geschadet. „Das ist eine Warnung an alle anderen.“

Jourová lobte die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), einen Sonderbeauftragten für die Bekämpfung der Geldwäsche bei der Deutschen Bank zu installieren. „Das ist der proaktive Ansatz, den ich für richtig halte“, sagte sie. Dadurch würden alle Beteiligten angehalten, das System auf mögliche Schwachstellen hin abzuklopfen und verdächtige Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit zu überprüfen. (dts)



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