EU-Kommission will Kupfermünzen abschaffen – Europäischer CSU-Abgeordneter warnt vor Bargeldausstieg

Die EU-Kommission plant laut Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Zum Arbeitsprogramm der Kommission, das am Mittwoch vorgestellt wird, gehöre der "Vorschlag für einheitliche Rundungsregeln". 
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.Foto: ALAIN JOCARD/AFP via Getty Images
Epoch Times28. Januar 2020

Die EU-Kommission unter Leitung von Ursula von der Leyen plant einem Bericht zufolge die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Zum Arbeitsprogramm der Kommission, das am Mittwoch vorgestellt wird, gehöre der „Vorschlag für einheitliche Rundungsregeln“ für Preise mit dem Ziel, die kleinsten Münzen abzuschaffen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag. Ein Grund ist demnach, dass die Mehrheit der EU-Bürger die kleinen Geldstücke nicht mehr haben will.

Laut der „Süddeutschen“ verweist die Kommission bei ihrem Vorstoß auf einen eigenen Bericht von 2018, wonach immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen.

Das spare die Herstellungskosten für die Kleinstmünzen, die Mühe beim Zählen sowie den Transport. Jährliche Umfragen der Kommission hätten zudem gezeigt, „dass es heute in keinem Land mehr eine Mehrheit für die Beibehaltung dieser beiden Stückelungen gibt“.

Doch gegen die Ideen der Brüsseler Behörde wurden bereits auch kritische Stimmen laut: Für den Europaabgeordneten der CSU, Markus Ferber, schrillen, wie er sagt, die „Alarmglocken“. „Es darf hier keinesfalls der Einstieg in den Bargeldausstieg vorbereitet werden“, sagte der Politiker laut „Süddeutscher Zeitung“. Eine Sprecherin der Behörde wollte die Entwürfe für das Arbeitsprogramm am Montag vorerst nicht kommentieren.

Zudem plant die Kommission im dritten Quartal 2020 ein Regelwerk zu Kryptowährungen präsentieren. Der Plan des Internetkonzerns Facebook die Kryptowährung Libra einzuführen, hat bei Notenbankern und Regierungen erhebliche Bedenken ausgelöst. Die EU-Finanzminister beschlossen im Dezember umgehend ein Regelwerk zu entwickelt, das für Währungen gilt, hinter denen kein Staat und keine Notenbank, sondern ein Unternehmen steht.

Italien, Irland und Finnland haben Prägung schon eingestellt

Italien, Irland und Finnland prägen selbst bereits keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr. Die Geldstücke sind aber weiterhin in der ganzen Eurozone als gesetzliches Zahlungsmittel verwendbar.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer bezeichnete die Abschaffung der Kleinstmünzen als „überfällig“. „Die Ein- und Zwei-Cent-Münzen sind eine riesige Ressourcenverschwendung an wertvollen Metallen“, erklärte er in Berlin. „Jedes Jahr prägt die Bundesbank rund eine Milliarde dieser kleinen Cent-Münzen, die dann wieder nach und nach in den Schubladen verschwinden.“

Von 2016 bis 2018 wurden allein 1,44 Milliarden deutsche Ein-Cent-Münzen und 1,35 Milliarden deutsche Zwei-Cent-Münzen hergestellt, wie aus Angaben des Bundesfinanzministeriums auf Anfragen der Grünen-Fraktion hervorgeht. Dafür seien insgesamt gut 7000 Tonnen Stahl und gut 415 Tonnen Kupfer verwendet worden.

Herstellung teurer als Nennwert

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) waren bis Dezember 2019 rund 36,7 Milliarden Ein-Cent-Münzen und etwa 28,2 Milliarden Zwei-Cent-Münzen in der Eurozone in Umlauf gebracht worden. Sie machen damit fast die Hälfte aller in Umlauf befindlichen Euro-Münzen im Wert von einem Cent bis zu zwei Euro aus.

Den Angaben des Bundesfinanzministeriums zufolge ist eine Ein-Cent-Münze in der Herstellung teurer als ihr Nennwert. Genauere Angaben machte sie in den Angaben für die Grünen nicht und verwies auf das Geschäftsgeheimnis der Prägeanstalten. Krischer schätzte die Kosten für die Herstellung einer Ein-Cent-Münze auf 1,65 Cent.

Wie die EU-Kommission bereits in einem Bericht aus dem Jahr 2013 feststellte, benutzen viele Verbraucher die kleinen Münzen nur ungern zum Bezahlen. Stattdessen würden die Münzen „gehortet“. (afp/nh)



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