Ex-EZB-Chefvolkswirt sieht Zukunft des Euro bedroht

Die EZB berät über die Zinswende
Euro-Skulptur vor dem Sitz der EZB in Frankfurt am Main.Foto: iStock
Epoch Times27. Dezember 2021

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, übt scharfe Kritik an der Schuldenpolitik im Euro-Raum. Die mitunter deutlichen Lohnsteigerungen sowie die zunehmende Verschuldung einiger Euro-Länder seien „Umstände, die die Stabilität des Euro bedrohen“, sagte er dem Sender n-tv. Auch die aktuelle Politik der EZB schüre Risiken.

Die Notenbank befinde sich noch immer im Krisenmodus. „Sie vernachlässigt in meiner Einschätzung die mittelfristigen Tendenzen, die eindeutig zu einer höheren Inflation führen“, so Issing. Durch die aktuellen Entwicklungen sieht der frühere Notenbanker, der als einer der Gründungsväter des Euro-Bargelds gilt, die Stabilität des Euro in Gefahr.

Wenn sich die Inflation hartnäckig erweise, müsse die EZB möglicherweise kräftig gegensteuern. „Dann muss sie die Zinsen erhöhen. Und dann sind Turbulenzen an den Märkten zu erwarten.“ Eine weitere Bedrohung sei die hohe Verschuldung einzelner Staaten des Euro-Raumes. „Das schafft Spannungen und bringt auch die EZB unter Druck“, so Issing. (dts/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion