IWF sieht Schäubles Steuersenkungspläne skeptisch

Titelbild
Wolfgang SchäubleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Oktober 2016

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Steuersenkungspläne von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) skeptisch. „Die Bundesregierung wäre schlecht beraten, die Haushaltsüberschüsse nur durch Steuersenkungen abzubauen“, sagte IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfeld dem „Spiegel“. Stattdessen sollte sie das Geld investieren.

Schäubles Argument gegen weitere Staatsausgaben für Straßen und Brücken, die Bauwirtschaft arbeite schon jetzt an der Kapazitätsgrenze, lässt Obstfeld nicht gelten. Zusätzliche Ausgaben machten Deutschland produktiver und übten Druck auf Löhne und Preise aus. „Das würde der EZB helfen, ihr Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen“, sagte Obstfeld. Aus dem gleichen Grund ruft er die Gewerkschaften in Deutschland auf, ihre Zurückhaltung aufzugeben. Die Tarifabschlüsse seien angesichts der guten Wirtschaftslage zu niedrig. „Die Tarifparteien sollten auf höhere Lohnvereinbarungen abzielen“, schlägt der Ökonom vor. Derzeit sei es kein Problem, wenn die Abschlüsse etwas höher lägen als die Produktivitätszuwächse, weil es wichtig sei, dass die Preise im Euroraum wieder um zwei Prozent stiegen. „Deshalb kann die Inflation in Deutschland geringfügig höher sein.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion