Frauenquote gilt ab 1. Januar: Viele Konzerne ducken sich weg

Mindestens 30 Prozent Frauen im Aufsichtsrat: Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen verpflichtet 101 börsennotierte Unternehmen ab 2016 zur Frauenquote bei Neubesetzungen. Etliche Firmen verweigern und berufen keine Frauen in die Vorstände.
Titelbild
Heinrich Hiesinger (L), Vorstandschef von Thyssenkrupp. Frauen im Vorstand? Bisher unerwünscht.Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Dezember 2015

Die Frauenquote für Führungspositionen gilt ab dem 1. Januar. Doch viele Unternehmen haben noch nicht reagiert. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag berichtete, wollen etliche Firmen auch 2016 keine Frauen in den Vorstand berufen.

Zu den Verweig- erern gehören demnach unter anderem Porsche, Fresenius, Eon, die Commerz- bank und Thyssen Krupp. Der Chemie-Konzern Beiersdorf hat sich vorgenommen, bis 2017 mindestens eine Frau im Vorstand zu haben. Im BASF-Vorstand sitzt bereits eine Frau. Auf den zwei darunterliegenden Führungsebenen liegt der Anteil nach Unternehmensangaben bei 9,4 Prozent und 11,8 Prozent. Auf eine Steigerung des Frauenanteils in 2016 will sich BASF aber nicht festlegen.

Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen verpflichtet 101 börsennotierte, voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen ab 2016 bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat sicherzustellen, dass mindestens 30 Prozent der Posten von Frauen besetzt werden.

Wird dieser Anteil nicht erreicht, bleiben die Stühle unbesetzt.

Außerdem müssen diese Firmen sowie rund 3500 weitere Unternehmen Zielvorgaben für den Frauenanteil im Vorstand und in zwei weiteren Führungsetagen veröffentlichen. Für die „Zielvorgabe null“ gibt es allerdings keine Sanktionen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion