Grüne werfen Klöckner falsche Prioritätensetzung im Amt vor

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) muss sich gegen die Grünen verteidigen, diese werfen ihr eine falsche Prioritätensetzung bei ihrer Amtsführung vor.
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Julia Klöckner im Gespräch mit Landwirten am 11. Juli 2019 in Iserlohn.Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times2. August 2019

Die Grünen haben Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) eine falsche Prioritätensetzung bei ihrer Amtsführung vorgeworfen. Klöckner stehe für die „alte Landwirtschaftspolitik: größere Ställe mit mehr Tierquälerei, mehr Pestizide und eine Konzentration der Erzeugung“, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer dem „Tagesspiegel“ vom Freitag.

Einer Antwort des Ministeriums auf eine Grünen-Anfrage zufolge traf sich Klöckner bisher mindestens 25 Mal zu Einzelgesprächen mit Lebensmittelkonzernen und der Agrar-, Fleisch- und Ernährungswirtschaft – aber nur fünf Mal mit Umweltverbänden und der ökologischen Landwirtschaft.

Klöckner verteidigte sich, es gehöre dazu, mit den Konzernen zu sprechen. Klöckner führte demnach seit ihrem Amtsantritt Gespräche unter anderem mit Vertretern der Konzerne Bayer, Nestlé, Mars, Rewe und den Milchwerken Berchtesgardener Land. Von den Verbänden habe der Deutsche Bauernverband mit drei Einzelgesprächen die meisten Termine bekommen, zitierte der „Tagesspiegel“ aus der Antwort. Insgesamt fünf Mal standen Termine mit Verbänden wie dem Bund ökologische Landwirtschaft an.

„Erst der Bauernverband, die Fleischindustrie und die großen Ernährungskonzerne und dann mit deutlichem Abstand die Umweltverbände und die ökologische Landwirtschaft“, kritisierte Krischer die Prioritätensetzung der Ministerin.

Klöckner war zuletzt wegen eines Videos mit dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé in die Kritik geraten. Darin bedankt sie sich bei dem Nestlé-Deutschlandchef Marc-Aurel Boersch für die Unterstützung des Konzerns bei ihrer Initiative zur Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Lebensmitteln. Das brachte ihr Vorwürfe einer zu großen Nähe zu Nestlé ein.  (afp)



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