US-Investor fordert radikalen Umbau bei Eon

Der als streitbar bekannte US-Hedgefonds Knight Vinke fordert beim größten deutschen Energiekonzern Eon einen noch radikaleren Umbau. Die Investmentgesellschaft verlangt neben der geplanten Abspaltung des Großkraftwerksgeschäfts nun ebenfalls die Trennung von den regionalen Strom- und Gasnetzen.
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US-Hedgefonds Knight Vinke war 2014 bei Eon eingestiegen, bevor Vorstandschef Johannes Teyssen seine neue Strategie verkündet hatte.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times20. Mai 2016

Nach Informationen des „Handelsblatts“ verlangt die Investmentgesellschaft neben der schon geplanten Abspaltung des Großkraftwerksgeschäfts nun auch die Trennung von den regionalen Strom- und Gasnetzen. Das „Handelsblatt“ beruft sich auf ein Schreiben von Fondschef Eric Knight an seine Anleger. Eon wollte dazu keine Stellung nehmen.

Der Fonds war 2014 bei Eon eingestiegen, bevor Vorstandschef Johannes Teyssen seine neue Strategie verkündet hatte. Bislang ist der Einfluss des Investors aber begrenzt.

Sein Anteil an Eon hat die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent noch nicht überschritten. Aktivistische Investoren wie Knight Vinke wollen Einfluss auf die Geschäftspolitik von Konzernen nehmen. Oft drängen sie auf den Verkauf von Sparten, weil sie sich dadurch Wertsteigerungen erhoffen.

Für Eon-Chef Teyssen ist das Netzgeschäft ein wichtiger Bestandteil seiner Zukunftspläne. Es liefert verlässliche Erträge. Künftig soll es zudem verschmolzen mit dem Internet ganz neue Geschäftschancen eröffnen.

Am 8. Juni sollen die Aktionäre die Neuausrichtung bei der Hauptversammlung endgültig beschließen. Geben sie wie erwartet grünes Licht, wird das bereits seit Jahresbeginn in der neuen Tochter Uniper gebündelte alte Kraftwerksgeschäft zusammen mit dem Energiehandel an die Börse gebracht. (dpa)



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