Industrie gegen strengere Vorgaben für mehr Homeoffice

Mehr Homeoffice könnte die Anzahl der Infektionen start reduzieren, sagen Experten. Viele Unternehmen zögern jedoch bei der Umsetzung. Nun meldet sich der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zu Wort.
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Ein Frau arbeitet in Homeoffice. Die Unternehmen spüren zunehmend Druck, mehr Homeoffice möglich zu machen.Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times12. Januar 2021

Die deutsche Industrie lehnt strengere Vorgaben der Politik für mehr Homeoffice ab. Der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, machte deutlich, der Einsatz von Homeoffice müsse von den Betriebsparteien vor Ort entschieden werden.

Die Industrie appelliere an alle Unternehmen, das Thema Homeoffice soweit wie möglich zu nutzen, sagte Russwurm. „Und ganz viele tun das auch.“

Die Entscheidung darüber, was gehe und was nicht gehe, welche Arbeitsplätze dauerhaft im Homeoffice sein könnten, wo es richtig sei, ab und zu mal wieder zurück ins Büro zu kommen und welche Arbeitsplätze schlichtweg nicht von zuhause zu erledigen seien, wisse aber niemand besser als die Betriebsparteien vor Ort. Das „Schweißen aus dem Homeoffice“ habe noch niemand erfunden.

In der Debatte um mehr Homeoffice zur Eindämmung der Corona-Pandemie war zuletzt der Druck auf die Wirtschaft gestiegen.

Sowohl Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) als auch CSU-Chef Markus Söder kündigten Gespräche mit Unternehmen an, um mehr Möglichkeiten für Beschäftigte zu erreichen, von zu Hause zu arbeiten. Söder hatte auch konkrete Zielvorgaben ins Spiel gebracht.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hatte gefordert, die Wirtschaft bei der Bekämpfung der Pandemie stärker in den Fokus zu nehmen.

Bund und Länder hätten bei Einzelhandel, Kultur und Schulen zwar harte Maßnahmen ergriffen. Für große Bereiche der Wirtschaft gebe es aber kaum verpflichtende Regeln. (dpa)



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