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Jaguar-Land-Rover-Chef: SUV ist kein Sicherheitsrisiko - Debatte ist reiner Populismus

Der SUV ist während der Klimadebatte schwer in die Kritik geraten. Der Chef von Jaguar Land Rover, Ralf Speth hält die Kritik für überzogen. Sowohl von den CO2-Emissionen als auch von der Sicherheit sehe er beim SUV keine Probleme.

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Der Chef des britischen Autoherstellers Jaguar Land Rover, Ralf Speth.

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Im letzten Jahr hat Jaguar Land Rover mit dem Defender einen der größten neuen Geländewagen vorgestellt. Es handelt sich um einen Siebensitzer, der schwerer, breiter und höher ist als eine normale Limousine aber sich von der Länge nicht unterscheidet. Die eingegangenen Aufträge für das Modell haben die Erwartungen des Konzerns weit übertroffen.
Doch nun stellte die „Welt“ dem Chef des britischen Autoherstellers Jaguar Land Rover, Ralf Speth die Frage nach der SUV-Scham. Der Konzern hält die Diskussion über die Gefahr durch SUVs im Verkehr für übertrieben.
„Diese Debatte ist in meinen Augen reiner Populismus ohne wissenschaftliche Basis“, sagte Speth der „Welt“ (Montagsausgabe). „Wir sind gerade erst in Italien Zeugen eines schrecklichen Unfalls geworden, bei dem sieben Menschen durch ein kleines, leichtes Auto zu Tode kamen.“

Statistisch an weniger Unfällen beteiligt

SUVs würden dem Fahrer durch die höhere Sitzposition und die bessere Übersicht die Möglichkeit bieten, vorsichtig zu fahren und seien statistisch seltener an Unfällen mit Personenschäden beteiligt als andere Fahrzeuggattungen. Aber auch was den Spritverbrauch anginge, würde der Defender unter dem Verbrauch von manchen Kleinwagen liegen.
Speth übte auch Kritik an der Klimaschutzbewegung. Zwar stehe die Wichtigkeit ihres Anliegens grundsätzlich außer Frage. „Infrage stelle ich aber die Art und Weise der Präsentation, der Anklage, einseitige Argumentationen und vermeintliche Maßnahmen zur Durchsetzung“, sagte der Automanager.
„Ich glaube, wir müssen weg von emotionalen, populistischen Aussagen und wieder zu einer datenbezogenen, wissenschaftsbasierten Diskussion kommen.“
Auf die Fordeurng der Grünen, inwieweit man SUV verbieten sollte, antwortete Speth: „Ich glaube nicht, dass man den Menschen vorschreiben sollte, welches Auto sie zu fahren haben. Jeder sollte im Sinne Kants seine individuellen Freiheiten und Bedürfnisse in einem demokratischen Staat leben können.“
Der Austritt Großbritanniens belaste Jaguar Land Rover stark, sagte der Manager weiter.
„Der Brexit hat uns, als größten Britischen Automobilhersteller mit hohem Einkaufsvolumen in Europa, sehr viel Geld gekostet“, so Speth. „Wir erhalten dafür keine Kompensation. Dennoch: Wir akzeptieren diesen demokratischen Prozess. Das ist Politik.“ (dts/nh)

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