Keine Einigung der OPEC beim Ölgipfel in Katar

Wichtige Förderländer haben sich nicht auf ein Einfrieren der Ölproduktion einigen können. Zudem belastet ein Streik der Ölarbeiter in Kuwait den Ölpreis.
Titelbild
Ein iranischer Wachmann steht vor dem petrochemischen Komplex Mahshahr in der Provinz Khuzestan. Der Iran bekräftigte, nach der Aufhebung westlicher Sanktionen seine Produktion bis Ende Juni auf mehr als vier Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu erhöhen.Foto:  Abedin Taherkenareh/dpa
Epoch Times19. April 2016

Die Ölpreise erholten sich am Dienstag von ihrem deutlichen Einbruch zum Wochenstart. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am späten Nachmittag 44,21 US-Dollar. Das waren 1,30 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls zur Lieferung im Juni stieg um 1,41 Dollar auf 42,60 Dollar.

Händler begründeten die aktuelle Preiserholung unter anderem mit einem Streik von Ölarbeitern in Kuwait, der die Produktion stark minderte.

Commerzbank-Experten schätzen den Produktionsausfall in dem Golfemirat auf etwa 1,7 Millionen Barrel pro Tag. Die Fördermenge betrage demnach derzeit nur 1,1 Millionen Barrel. Diesen Wert nannte auch die Vereinigung der kuwaitischen Ölarbeiter. Hingegen bezifferte die staatliche Nachrichtenagentur Kuna den Umfang unter Berufung auf einen offiziellen Sprecher auf rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag.

Der Streik dürfte die Ölpreise indes nicht lange belasten. Die staatliche Ölgesellschaft kündigte an, dass Förderanlagen und Raffinerien schnell wieder hochgefahren werden sollen. Kuwait zählt zu den wichtigsten Förderländern der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).

Der Iran bekräftigte, nach der Aufhebung westlicher Sanktionen seine Produktion bis Ende Juni auf mehr als vier Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu erhöhen, so hoch, wie diese vor den Sanktionen war.

Zudem erwägt Russland, seine Förderung in diesem Jahr auszuweiten, wie Vize-Energieminister Kirill Molodzow der Agentur Tass zufolge sagte. Demnach ist eine Aufstockung auf 537 bis 540 Millionen Tonnen Rohöl geplant, nach 534 Millionen Tonnen im Vorjahr.

Der Iran hatte nicht am Treffen wichtiger Förderstaaten am Wochenende in Katar teilgenommen. Dort war das Vorhaben von Mitgliedern des Rohstoffkartells Opec wie Saudi-Arabien und Nicht-Mitgliedern wie Russland gescheitert, ein Einfrieren ihrer Produktionsmengen zu beschließen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion