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Auftragslage und Umsatz

Konjunktur: Mehr Aufträge für die Industrie - Dienstleistungen machen weniger Umsatz

Die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe steigen wieder, eine klare Tendenz nach oben ist für das Wirtschaftsministerium noch nicht feststellbar. Hingegen hat der Dienstleistungssektor zuletzt weniger Umsatz gemacht.

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Auch in der Zulieferindustrie sind die Unternehmen vorsichtig mit Investitionen (Symbolbild).

Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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Im September haben die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich nach vier Auftragsdämpfern in Folge wieder zugelegt. Im Vergleich zum August stiegen die Bestellungen um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergibt sich den Angaben zufolge sogar noch ein höherer Anstieg. In dieser Berechnung legte der Auftragseingang im September im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent zu. Verglichen mit dem September 2024 ergibt hingegen sich ein Minus von 4,3 Prozent.
„Nachdem die Auftragslage im August von einem kräftigen Anstieg der Inlands- und einem Rückgang der Auslandsnachfrage geprägt war, zeigt sich zuletzt eine Gegenbewegung“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Zahlen.
Eine klare Tendenz sei damit noch nicht feststellbar. Die Entwicklung der Auftragslage bleibe angesichts der andauernden geopolitischen Unwägbarkeiten und zuletzt Unsicherheiten um die Versorgungslage bei wichtigen Vorprodukten fragil.

Lage der Autoindustrie

Den vorläufigen Angaben der Statistiker zufolge wuchsen die Aufträge in der Autoindustrie gegenüber August um 3,2 Prozent, im Bereich der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen legten sie um 9,5 Prozent zu. Auch der Zuwachs von Auftragseingängen im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) mit einem Plus von 7,5 Prozent habe sich „positiv“ ausgewirkt, erklärte das Bundesamt.
Deutlich negativ beeinflusst wurde das Gesamtergebnis hingegen vom Rückgang bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 19,0 Prozent). Allerdings waren hier im August mehrere Großaufträge verzeichnet worden, wie das Bundesamt ausführte.
Auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung lagen die Neuaufträge im September mit minus 5,6 Prozent deutlich niedriger als einen Monat zuvor.

Dienstleistungen schwächer

Der Dienstleistungssektor in Deutschland hat zuletzt weniger Umsatz gemacht. Im August 2025 erwirtschaftete er kalender- und saisonbereinigt sowohl real als auch nominal 0,5 Prozent weniger Umsatz als im Juli 2025, so die Statistiker.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat verzeichnete der Umsatz einen Anstieg von real 0,2 Prozent und nominal von 1,6 Prozent.
Den größten realen Umsatzrückgang im August gegenüber dem Vormonat verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation mit einem Minus von 1,7 Prozent, gefolgt vom Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Rückgang von 1,4 Prozent.
In den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Vermietung von beweglichen Sachen und Vermittlung von Arbeitskräften) sowie den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen fiel der Rückgang mit einem Minus von 0,3 Prozent bzw. 0,1 Prozent moderater aus.
Im Gegensatz hierzu stiegen die realen Umsätze im Bereich Verkehr und Lagerei um 0,3 Prozent. (afp/dts/red)

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