Letztes Rohr von Pipeline Nord Stream 2 verschweißt

Titelbild
Die Skandi Constructor, ein Unterwasserbau- und Ingenieurschiff von DOF Subsea, einem norwegischen Unternehmen, das Unterwasserarbeiten für Öl- und Gasunternehmen durchführt und zu den Auftragnehmern für die Nord Stream 2-Pipeline gehört, liegt in der Nähe der Insel Rügen nicht weit vom Hafen Mukran.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times6. September 2021

Bei der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ist nach Angaben der Betreiberfirma das letzte Rohr der beiden Stränge verschweißt worden. Wie die Nord Stream 2 AG am Montag mitteilte, soll das Rohr nun in deutschen Gewässern auf den Meeresboden herabgelassen werden. Ziel ist es demnach, die deutsch-russische Gas-Pipeline noch in diesem Jahr in Betrieb nehmen zu können.

Nach Unternehmensangaben verschweißten Spezialisten am Montag das letzte Rohr auf dem Verlegeschiff Fortuna. Als Nächstes werde nun der von der deutschen Küste kommende Abschnitt der Pipeline mit dem aus den dänischen Gewässern kommenden Abschnitt durch eine sogenannte Überwasserschweißnaht verbunden. Anschließend werde es noch „erforderliche Aktivitäten vor der Inbetriebnahme“ geben.

Künftig soll die gut 1.200 Kilometer lange Pipeline in weitaus größerem Umfang als bislang russisches Erdgas nach Deutschland bringen. Die Pipeline besteht aus zwei Leitungen, die weitgehend parallel zur Route der bereits bestehenden Pipeline Nord Stream verlaufen.

Der Bau der Röhren auf dem Grund der Ostsee hatte sich allerdings insbesondere wegen des Widerstandes der USA verzögert. Ende 2019 verhängte die damalige Regierung von US-Präsident Donald Trump Sanktionen, um die Fertigstellung der Pipeline zu verhindern. Erst im Juli hatte es zu dem Projekt eine Einigung mit den USA gegeben. Umstritten ist das deutsch-russische Projekt aber auch innerhalb Europas. Befürchtet wird, dass sie die Position traditioneller Transitländer wie der Ukraine schwächen könnte.

Die Nord Stream 2 AG hob am Montag hervor, die Pipeline werde dazu beitragen, den langfristigen Bedarf des europäischen Energiemarktes an Erdgasimporten zu decken, die Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit zu verbessern „und Gas zu fairen wirtschaftlichen Konditionen bereitzustellen“. (afp)



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