Maschinenexporte brechen ein

Die Exporte von Maschinen sind von der Corona-Krise hart getroffen. Auch wenn sich die Lage zuletzt etwas entspannt hat, erwarten die Maschinenbauer „einen holprigen Weg" zurück zur Normalität.
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Eine offengelegte Dampfturbine liegt zur Wartung im Siemens Werk für Dampfturbinen-Service in Nürnberg (Bayern).Foto: Daniel Karmann/dpa/dpa
Epoch Times18. August 2020

Die Corona-Krise trifft das Exportgeschäft der deutschen Maschinenbauer hart. Im zweiten Quartal brachen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,9 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro ein, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag (18. August) in Frankfurt mitteilte.

Im ersten Quartal hatte es noch ein leichtes Minus von 5 Prozent gegeben. In den ersten sechs Monaten ergab sich zusammengerechnet damit ein Rückgang von gut 14 Prozent. Ein noch heftigeres Minus von knapp 23 Prozent hatte es im ersten Halbjahr 2009 während der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise gegeben.

Auch wenn sich die Lage zuletzt etwas entspannte, wird es nach Einschätzung des VDMA „ein holpriger Weg zurück zur Normalität“. „Denn für eine Normalisierung des Exportgeschäfts müssen viele Abnehmerländer des Maschinenbaus die Folgen der Pandemie erst noch besser in den Griff bekommen und wieder mehr Zuversicht für neue Investitionen entwickeln“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Rückgang an Exporten in den EU

Einen deutlichen Rückgang der Exporte von 27,7 Prozent gab es im zweiten Quartal im Handel mit den Staaten der Europäischen Union. Besonders hart traf es das Geschäft mit den vom Corona-Virus stark gebeutelten Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien.

Sehr unterschiedlich entwickelte sich die Nachfrage aus den beiden wichtigsten Einzelmärkten USA und China. In die Vereinigten Staaten lieferten die Maschinenbauer im zweiten Vierteljahr 23 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das China-Geschäft nahm um 7,9 Prozent ab.

Russland rückte nach einem Exportplus von 4,5 Prozent im ersten Halbjahr auf Platz neun der wichtigsten Abnehmerländer vor. Vor allem Großaufträge hatten zu dem Anstieg beigetragen. Der Wachstumstrend werde aller Voraussicht nach nicht anhalten, sagte Wiechers. (dpa)



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