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Verluste für Busunternehmen

Massiver Fahrgastverlust bei Fernbussen wegen Neun-Euro-Ticket

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Hamburgs Zentraler Omnibusbahnhof ZOB an der Adenauerallee.

Foto: Markus Scholz/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Das deutschlandweite Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr hat zu einem massiven Fahrgastverlust bei Anbietern von Fernbussen geführt. Bei einer Mitgliederbefragung hätten alle im Fernverkehr tätigen Busunternehmen für den Monat Juni gesunkene Fahrgastzahlen angegeben, erklärte der Branchenverband der privaten Busunternehmen (BDO) am Samstag. „Bei über 70 Prozent der Unternehmen lagen die Verluste sogar bei über 60 Prozent.“
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen begrüße grundsätzlich die gestiegenen Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr. Die Verluste für die Busunternehmen seien aber „von der Politik weder beabsichtigt noch gewünscht“, erklärte der Verband. Deshalb brauche es „eine politische Nachjustierung und Einbeziehung der mittelständischen Reisebusbranche bei möglichen Nachfolgeregelungen des 9-Euro-Tickets“.
„Ziel eines durch Steuermittel finanzierten ÖPNV-Billigtickets kann nicht sein, dass sich ohnehin schon umweltfreundliche Verkehrsmittel gegenseitig Fahrgäste abwerben“, erklärte BDO-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard.
Das Neun-Euro-Ticket ist Teil der staatlichen Entlastungspakete. Angesichts der hohen Nachfrage werden derzeit verschiedene Vorschläge für mögliche Anschlusslösungen diskutiert. Die Finanzierung ist allerdings unklar. (afp/dl)

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