Mehr Klarheit bei regionalen Lebensmitteln gefordert

Kiwis gibt es eher nicht aus Sachsen oder dem Sauerland. Doch bei anderen Produkten achten viele Supermarktkunden gern darauf, dass sie aus der näheren Umgebung kommen. Wie eindeutig ist das zu erkennen?
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«Wenn regional draufsteht, dann muss auch regional drin sein», sagt der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller.Foto: Lino Mirgeler/dpa/dpa
Epoch Times3. September 2020

Die Verbraucherzentralen fordern mehr Klarheit und genauere Vorgaben bei der Werbung mit regionalen Lebensmitteln. „Wenn regional draufsteht, dann muss auch regional drin sein“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

Angaben zur Region seien bisher aber schwer durchschaubar, es gebe unzählige unterschiedliche Standards. „Deshalb brauchen wir eine einheitliche Kennzeichnung und einen verbindlichen Mindeststandard, der bei der Werbung mit Regionalität immer erfüllt sein muss.“ Das 2014 eingeführte blaue „Regionalfenster“-Logo könne dafür eine gute Basis sein und müsse noch bekannter gemacht werden.

Müller sagte: „Es ist jetzt auch in der gesellschaftlichen Diskussion über die Landwirtschaft eine Chance, die Regionalkennzeichnung zu schärfen und zu stärken.“ Ein ambitioniertes „Regionalfenster“ wäre der logische nächste Schritt. Dafür sollte zum Beispiel der Anteil regionaler Zutaten in verarbeiteten Produkten über die jetzige Mindestschwelle von 51 Prozent des Gesamtgewichts angehoben werden. Auch über die Definition von „Region“ müsse man reden. „Großregionen wie „Süddeutschland“ oder mehrere große Bundesländer zusammen sind eher nicht sinnvoll“, erläuterte der vzbv-Chef.

Eine Kennzeichnung mit dem „Regionalfenster“ haben nach Angaben des Trägervereins inzwischen 4930 Produkte. Das Logo zeigt, woher die wichtigsten Zutaten stammen und wo sie verarbeitet wurden. Die Region muss kleiner als Deutschland sein. Bei zusammengesetzten Produkten wird die Summe regionaler Rohstoffe in Prozent angegeben. Die Nutzung des Logos ist für Lebensmittelhersteller und Handel freiwillig. (dpa)



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