Für 14 Milliarden: Murdochs 21st Century Fox übernimmt Sky

Der britische Bezahl-TV-Sender Sky soll vollständig Teil des Medienimperiums von Rupert Murdoch werden. Die Übernahme zeichnet sich immer konkreter ab. Doch es gibt auch Bedenken. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
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Die Einigung zwischen Fox und Sky folgt auf die Mega-Übernahme des Fox-Rivalen Time Warner durch den US-Telekomkonzern AT&T für damals rund 109 Milliarden Dollar.Foto: Facundo Arrizabalaga/Justin Lane/dpa
Epoch Times16. Dezember 2016

Der Unterhaltungskonzern 21st Century Fox von Medienmogul Rupert Murdoch übernimmt wie erwartet den britischen Bezahl-TV-Anbieter Sky komplett.

Wie Sky mitteilte, bleibe es bei dem bereits ausgehandelten Kaufpreis von 10,75 britischen Pfund pro Aktie in bar. Das Angebot entspricht einem Aufschlag von 36 Prozent auf den Sky-Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag und beläuft sich auf 11,7 Milliarden Pfund (rund 14 Milliarden Euro).

Fox hält bereits 39 Prozent an Sky. Die Übernahme soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Vorher muss sie aber noch von den Anteilseignern und der britischen Kartellbehörde abgesegnet werden. Kritiker hatten bereits wettbewerbsrechtliche Bedenken geäußert.

Murdoch hatte 2011 schon einmal versucht, den britischen Konzern – damals noch unter BSkyB firmierend – vollständig unter seine Fittiche zu bekommen. Damals lag ein Angebot von acht Milliarden Pfund auf dem Tisch für die Anteile, die Murdoch nicht gehörten.

Allerdings machte die Affäre um illegal abgehörte Telefonmailboxen und bestochene Polizisten in Murdochs Zeitungssparte News International den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Ein Parlamentsausschuss in London erklärte Murdoch persönlich für „ungeeignet“, ein Medienunternehmen in Großbritannien zu führen. Die Übernahme musste warten. Die Zeitungssparte ist inzwischen vom Fernsehgeschäft abgetrennt, die Familie kontrolliert jedoch nach wie vor beide Bereiche.

In der Unterhaltungsbranche ist der Wettbewerbsdruck hoch – immer mehr Kunden wandern ins Internet ab, was dem klassischen TV- und Filmgeschäft zu schaffen macht. Die Einigung zwischen Fox und Sky folgt auf die im Oktober beschlossene Mega-Übernahme des Fox-Rivalen Time Warner durch den US-Telekomkonzern AT&T für damals rund 109 Milliarden Dollar. Auch dieser Deal dürfte angesichts der gebündelten Marktmacht genauestens von den Kartellrechtsbehörden überprüft werden. (dpa)



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