Nun zur Fixierung der Wirtschaft!

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Präsident Obamas Push für die grüne Industrie wird nicht viel einbringen, meint Peter Morici.Foto: Jim Watson/AFP/Getty Images
Von 15. November 2010

Der amerikanische Kapitalismus ist zerbrochen und wenig von dem, was die neu erstarkten Republikaner und die überlebenden Demokraten anbieten, dürfte das beheben können.

Amerikanischer Wohlstand war auf Technik, fairen Wettbewerb und solide Finanzpolitik aufgebaut.

Von Thomas Edison bis Steve Jobs war Amerika immer wieder von Erfindern verwandelt worden, die mit neuen Produkten antraten, Kapital in Bewegung setzten und Vermögen am Markt verdienten.

In etablierten Linien zwang ein intensiver Wettbewerb die amerikanischen Unternehmen, ihre Güter effizienter zu machen und besser in Gang zu setzen als viele Unternehmen im Ausland. Wenn amerikanische Firmen nicht reüssierten, kamen ausländische Konkurrenten wie Toyota hierher und inländische Unternehmen wie Ford erfanden sich neu, um sich den Herausforderungen der ausländischen Konkurrenten zu stellen.

In den letzten Jahrzehnten wurde dieser Prozess von einem US-Impuls für den freien Welthandel verbessert und intensiviert durch inländische Deregulierung. Leider hat dies zu einem weit geöffneten US-Markt geführt, der durch ausländische Wettbewerber, US-Multis und die Finanziers der Wall Street missbraucht wurde.

China, Japan und andere Länder sind frei, was immer sie in den Vereinigten Staaten verkaufen wollen, auch zu verkaufen, während sie ihre Währungen drosseln, um Exporte zu subventionieren. Sie errichten tarifliche und nicht-tarifliche Hemmnisse für Verkäufe der USA in ihren Märkten und verlangen von amerikanischen Unternehmen, dass sie ihre Technologie verschenken, um damit Produkte in ihren Märkten herzustellen und zu verkaufen.

Amerikanische Firmen wie Caterpillar, GM und GE verlagern die Produktion nach China und andere Orte, müssen Kooperationen eingehen mit ihren ausländischen Gastgebern und dann gehen diese mit einer Lobby vor gegen die US-Politik der Regierung, die diese Ungleichgewichte beim Wettbewerb zurückschrauben möchte.

Das Ergebnis ist ein enormes US-Handelsdefizit, das die Nachfrage nach amerikanischen Waren erstickt, die Schaffung von Arbeitsplätzen behindert und die wirtschaftliche Erholung verlangsamt.

Im eigenen Land haben New Yorker Finanzhäuser zynisch die Deregulierung missbraucht. Fünf oder sechs Großbanken, die mithilfe der Regierung Geld bekommen haben, um sich ein ausreichendes Monopol auf Anlagevermögen zu verschaffen, können nun die Höhe der Geldmarktzertifikate diktieren und große Gewinne auf Unternehmenskredite einstecken.

Nur große multinationale Unternehmen haben genügend Raffinesse und können eine Hebelwirkung auf das Geschäft mit den Bankgiganten ausüben.

Wall Street hat den Kapitalfluss für die 8.000 regionalen Banken abgeschnitten, die den kleinen und mittleren Unternehmen Kredite geben, die die meisten Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten schaffen, und diese Riesen aus New York City bezahlen ihre Führungskräfte mit klebrigen Boni für das Abzocken von Monopolgewinnen.

Nun sind etwa 3.000 der regionalen Banken vom Aussterben bedroht und gewöhnliche Amerikaner können nur noch Geld leihen bei den von der Regierung betriebenen Fannie Mae und Freddie Mac oder zu Erpresser-Zinsen mit den von den Großbanken kontrollierten Kreditkarten.

Nehmen Sie die Republikaner mit ihrem Versprechen an Amerika. Nirgends wird erklärt, wie der Handel mit China und anderen Handelspartnern oder den Banken festzulegen wäre. Und die Deregulierung und die Steuersenkungen werden nur die Reichen an der Wall Street reicher machen.

Präsident Obamas Push für die grüne Industrie wird nicht viel einbringen. Batterien für Elektroautos, Sonnenkollektoren und Windräder können einfach nicht die vielen Arbeitsplätze ersetzen, die durch Einfuhren verloren gegangen sind, und ausländische Konkurrenten arbeiten in von den Regierungen geschützten Märkten an den gleichen Ideen.

Umverteilung von Einkommen, ein Lieblingstrick der Demokraten, vernichtet durch Subventionen für Gesundheitsvorsorge und höhere Steuern nur noch mehr Arbeitsplätze. Es erinnert an römische Kaiser, die Korn verteilten, um die Bürger zu beruhigen.

Amerikaner müssen sich mit der Welt zurechtfinden, wie sie ist, und nicht wie sie sich diese wünschen.

Die Welthandelsorganisation und viele andere Institutionen der Global Governance sind gescheitert und dienen nicht den Interessen der USA.

Es ist nicht isolationistisch zu sagen, die US-Regierung sollte beginnen, ihren Blick auf die Amerikaner zu richten, wie auch andere Regierungen auf ihre Bürger achten. Es ist höchste Zeit, dass die vielen Produkte, die hier patentiert wurden und verkauft werden, auch in den Vereinigten Staaten hergestellt werden.

Die Abenteurer an der Wall Street müssen nicht mehr besteuert werden, man muss ihnen ihr Spielzeug wegnehmen. Noch einmal, trennen Sie die Banken von den Wall Street Casinos und zerlegen Sie die größten Banken, um wieder einen Wettbewerb herzustellen.

Halten Sie nicht die Luft an. Beide Parteien sind viel zu sehr auf die Wahlen 2012 fokussiert, um vorher irgendetwas Schweres zu stemmen.

Peter Morici ist Professor an der Smith School of Business, University of Maryland School und ehemaliger Chefökonom der US-amerikanischen International Trade Commission.

Originalartikel auf Englisch: Now, to Fix the Economy!


 

 



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