Oettinger: „Wir brauchen klugen Klimaschutz“ – aber nicht auf Kosten der Industrie

Es sei niemandem geholfen, "wenn wir hochmoderne Anlagen für die Verarbeitung von Kupfer, Stahl oder Aluminium bei uns wegen zu hoher Strompreise dichtmachen und stattdessen die gleichen Produkte aus viel klimaschädlicheren Fabriken in Indien oder China beziehen", meinte EU-Kommissar Günther Oettinger.
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Alles fürs Klima? Bei Klimaschutz sollte man auch den Kopf einschalten, meint der EU-Kommissar.Foto: JM_Image_Factory/iStock
Epoch Times1. Dezember 2019

Der bisherige deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gemahnt, den Klimaschutz nicht über die Industrie zu stellen.

„Der Schwerpunkt ist richtig, aber wir brauchen klugen Klimaschutz, der auch die industrielle Wertschöpfung in Deutschland und Europa im Blick behält“, sagte Oettinger der „Bild am Sonntag“.

Es sei niemandem geholfen, „wenn wir hochmoderne Anlagen für die Verarbeitung von Kupfer, Stahl oder Aluminium bei uns wegen zu hoher Strompreise dichtmachen und stattdessen die gleichen Produkte aus viel klimaschädlicheren Fabriken in Indien oder China beziehen“.

„So verlagern wir Arbeitsplätze, haben ein reines Gewissen aber der Umwelt einen Bärendienst erwiesen“, so Oettinger. „Deshalb lautet mein Appell: Beim Klimaschutz immer die Gesamtbilanz betrachten.“

Kurz vor Amtsantritt hatte von der Leyen angekündigt, die EU bis 2050 klimaneutral machen zu wollen. (dts)



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