Ostdeutsche arbeiten im Jahr knapp zwei Wochen mehr

Titelbild
Warnstreik in Chemnitz: Ein möglicher Grund für die schlechteren Arbeitsbedingungen könnte die geringe Tarifbindung im Osten sein.Foto: Hendrik Schmidt/Archiv/dpa
Epoch Times13. Juli 2015
Die Erwerbstätigen in Ostdeutschland arbeiten nach einem Zeitungsbericht durchschnittlich knapp zwei Wochen im Jahr länger als die in den alten Ländern. Im vergangenen Jahr waren es im Osten 1432 Stunden, im Westen 1358 – eine Differenz von 74 Arbeitsstunden.

Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“ unter Berufung auf Daten des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder.

Dafür gebe es vor allem zwei Ursachen, erläuterte die Arbeitszeitforscherin Susanne Wanger vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Zum einen seien Ostdeutsche eher in Vollzeit beschäftigt. Teilzeitjobs hätten sie in der Regel nicht freiwillig – etwa aus familiären Gründen – und strebten deshalb nach möglichst hoher Stundenzahl. Zum anderen hätten die Beschäftigten im Osten wegen der geringen Tarifbindung der Betriebe „höhere Wochenarbeitszeiten und niedrigere Urlaubsansprüche“.

Unter den Bundesländern ist Thüringen demnach das Land mit der höchsten Jahresarbeitszeit (1454 Stunden), Bremen das Land mit den niedrigsten (1329).

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion