Personalmangel bei Lokführern verschärft sich dramatisch

Angesichts von immer mehr Fahrgästen bemühen sich die Eisenbahnunternehmen um Stellenaufbau bei Lokführern. Die Quote ist damit schlechter als bei Altenpflegern und Klempnern.
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Ein Lokführer steuert einen ICE. Der Personalmangel in der Branche hat sich im vergangegen Jahr weiter verschärft.Foto: Jan Woitas/zb/dpa/dpa
Epoch Times17. Februar 2020

Der Personalmangel bei Lokführern hat sich nach einer Untersuchung der Allianz pro Schiene im vergangenen Jahr verschärft. „Im Jahresdurchschnitt standen 100 offenen Stellen nur noch 25 als arbeitssuchend gemeldete Lokführer gegenüber“, teilte der Lobbyverband mit.

„Ein Jahr zuvor lag das Verhältnis noch bei 100 zu 28.“ Damit sei die Quote schlechter als bei Altenpflegern und Klempnern. Die Allianz pro Schiene hat für die Analyse Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.

Angesichts von immer mehr Fahrgästen bemühen sich die Eisenbahnunternehmen um Stellenaufbau bei Lokführern. Eine umfassende Statistik zu beschäftigten Lokführern gibt es dem Verband zufolge nicht.

Er geht für die vergangenen Jahre aber von steigenden Zahlen aus. Insbesondere 2019 habe der Bestand an aktiven Lokführern nochmal stärker zugenommen als im Jahr davor, sagte ein Sprecher.

Die Deutsche Bahn wirbt seit längeren um Mitarbeiter. Im laufenden Jahr plant der Konzern, 25.000 neue Beschäftigte einzustellen, was einem Stellenaufbau von 5000 Mitarbeitern entspreche. Unter den Neuanstellungen sollen 2300 Lokführer sein. Das Saldo ist hierbei nicht bekannt.

Die Bahn will die Fahrgastzahlen bis 2030 nahezu verdoppeln. Vom Bund gibt es für die Sanierung der Infrastruktur rund 86 Milliarden Euro im Rahmen einer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung.

Zudem ist die Anschaffung weiterer Hochgeschwindigkeitszüge geplant. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Personal. Ähnlich geht es den Wettbewerbern im Regionalverkehr, die ihren Marktanteil in dem Segment steigern wollen.

Der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Dirk Flege, forderte die Politik zu mehr Unterstützung auf. „Derzeit stellt der Bund pro Jahr dem Straßengüterverkehr 125 Millionen Euro für die Aus- und Weiterbildung bereit und der Binnenschifffahrt immerhin 2,5 Millionen Euro. Die Unternehmen des Schienenverkehrs dagegen gehen leer aus.“

Gespräche über Verkauf von Bombardier-Eisenbahngeschäft

Der französische Alstom-Konzern hat Gespräche über einen möglichen Kauf des kompletten Eisenbahngeschäfts des kanadischen Unternehmens Bombardier bestätigt.

Wie Alstom am Montag mitteilte, laufen die Gespräche mit der in Berlin ansässigen Bahnsparte Bombardier Transportation aber noch. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen worden.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Industriekreise berichtet, dass Alstom das Bombardier-Eisenbahngeschäft übernehmen wolle. Damit solle ein neuer großer Eisenbahntechnikkonzern mit etwa 15 Milliarden Euro Umsatz entstehen.

Vor einem Jahr war eine geplante Zusammenlegung der Bahnsparten von Siemens und Alstom am Veto der EU-Kommission gescheitert.

Das deutsch-französische Industrieprojekt war in beiden Ländern von höchster Stelle unterstützt worden – insbesondere mit Blick auf wachsende Konkurrenz aus China.  Die EU hatte die Fusion jedoch aus Wettbewerbsgründen abgelehnt. (dpa/afp/nh)



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