Sparsame Verbraucher: Umsatz im Einzelhandel sinkt deutlich

Der Konsum in Deutschland kommt nur schleppend in Schwung. Das spüren viele Geschäfte. Für das anstehende Weihnachtsgeschäft verheißt das nichts Gutes.
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Ein Besucher des Dortmunder Weihnachtsmarktes am 28. November 2024. Konsumforscher prognostizierten ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times29. November 2024

Die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher bremst den Einzelhandel vor Beginn des wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Im Oktober sank der Umsatz gemessen am September sowohl nominal (-1,1 Prozent) als auch preisbereinigt (-1,5 Prozent). Damit setzte sich die Erholung aus den Vormonaten nicht fort.

Während der Umsatz mit Lebensmitteln im Oktober preisbereinigt leicht stieg, sank der Erlös mit übrigen Waren deutlich. Im Internet- und Versandhandel ging der preisbereinigte Umsatz mit minus 2,4 Prozent besonders stark zurück. Allerdings lag der Umsatz hier acht Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats Oktober 2023.

Durchwachsenes Weihnachtsgeschäft erwartet

Der Einzelhandel leidet darunter, dass viele Verbraucher aus Unsicherheit über die schwache Wirtschaft sparen – trotz gestiegener Löhne und abgeebbter Inflationswelle. Jüngst prognostizierten die Konsumforscher der Nürnberger Institute GfK und NIM ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft. Dem Ifo-Institut zufolge blieben die Geschäftserwartungen im Einzelhandel für die nächsten Monate zuletzt fast unverändert auf niedrigem Niveau.

Im dritten Quartal hatten etwas konsumfreudigere Verbraucher wesentlich dazu beigetragen, dass die deutsche Wirtschaft leicht zum Vorquartal wuchs. Der private Konsum ist einer der größten Hoffnungen für eine Erholung der kriselnden deutschen Wirtschaft.

Zwar verschafften die gefallenen Inflationsraten den Menschen wieder mehr Luft beim Konsum, doch zugleich verunsicherten die Entlassungsmeldungen, sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. „Wenn der Job in Gefahr ist, steigt die Sparquote zulasten der Konsumausgaben. Ob es deshalb tatsächlich zu einem Anziehen des privaten Konsums kommt, ist noch ungewiss.“ (dpa/red)



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