Studie: Bessere Bezahlung von Pflegekräften kostet Milliarden

Jens Spahn möchte die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessern. Ein erster Schritt ist die Anhebung ihrer Gehälter auf ein tarifliches Niveau. Das würde zwischen 1,4 und 5,2 Milliarden Euro jährlich kosten, heißt es in einer neuen Studie.
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Symbolbild.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times31. März 2019

Die Anhebung aller Gehälter von Pflegekräften in Deutschland auf ein tarifliches Niveau würde zwischen 1,4 und 5,2 Milliarden Euro jährlich kosten. Das geht aus einer Studie des IGES-Instituts für das Bundesgesundheitsministerium hervor, über welche die „Bild am Sonntag“ berichtet. Ihr zufolge kämen mehrere Modelle infrage.

Bei der teuersten Variante würden alle Gehälter an den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst angepasst. Eine Pflegefachkraft würde dann bis zu 3.625 Euro brutto im Monat verdienen, eine Pflegehilfskraft 3.186 Euro. Die Mehrkosten würden rund 5,2 Milliarden Euro im Jahr betragen.

Die günstigste bundesweite Variante (im Schnitt) ist ein gestaffelter Mindestlohn. Eine Pflegefachkraft würde dann bis zu 3.200 Euro, eine Hilfskraft bis 2.500 Euro verdienen. Dabei würden Mehrkosten von 1,5 bis 2 Milliarden Euro entstehen.

Möglich ist auch, eine tarifliche Bezahlung nach Regionen oder Bundesländern festzulegen. Kosten: mindestens 1,4 Milliarden Euro.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Sonntagszeitung: „Wenn wir die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessern wollen, müssen sie besser bezahlt werden. Um dafür eine bundesweit gültige Lösung zu finden, haben wir mit dem Gutachten jetzt eine gute Grundlage. Klar ist: Egal, wofür wir uns entscheiden – das bedeutet spürbare Mehrkosten.“ (dts)



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