Tesla-Gründer Elon Musk: „Umgehend mehr Öl und Gas produzieren“

Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine hat Tesla-Gründer Elon Musk zur sofortigen Ausweitung der heimischen Förderung von Öl und Gas in den USA aufgerufen. Der Pionier der E-Mobilität betont, erneuerbare Energien könnten Russland-Importe nicht ersetzen.
Titelbild
Elon Musk.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Von 6. März 2022

In Reaktion auf den Krieg in der Ukraine und die Preisexplosion bei Öl und Gas forderte der Mitbegründer und CEO von Tesla, Elon Musk, die Vereinigten Staaten auf, die Förderung dieser Rohstoffe im eigenen Land auszuweiten. Diese Äußerung, so berichtet „Fox Business“, tätigte er in vollem Bewusstsein des Umstandes, dass sich eine solche Weichenstellung auf seinen eigenen Elektroautokonzern negativ auswirken würde.

„Ich sage es nur ungern, aber wir müssen die Öl- und Gasproduktion sofort erhöhen“, erklärte Musk am Freitag (4.3.) auf Twitter. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.“

Musk ergänzte: „Natürlich würde sich dies negativ auf Tesla auswirken, aber nachhaltige Energielösungen können einfach nicht sofort reagieren, um die russischen Öl- und Gasexporte auszugleichen.“

Die Regierung unter Joe Biden musste angesichts des russischen Einmarsches in der Ukraine in den vergangenen Tagen harsche Kritik aus allen politischen Richtungen einstecken. Ein Vorwurf lautet dabei, Biden habe nicht genug getan, um die eigene amerikanische Energieproduktion auszuweiten und krisensicher zu machen. Stattdessen halte er an Maßnahmen wie dem Stopp der Keystone-XL-Pipeline fest, den er bereits zu Beginn seiner Präsidentschaft verkündet hatte.

Gleichzeitig kauften die USA täglich 650.000 Barrel Öl aus Russland, was dem dortigen Präsidenten Wladimir Putin helfe, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren – der seinerseits die weltweite Energieversorgung auf den Kopf stelle. Russland produziert etwa ein Zehntel jenes Erdöls, das weltweit jährlich verbraucht werde.

Elon Musks Tweet findet weite Verbreitung – Blinken gegen Sanktionen bei Öl und Gas

Am Freitag wandte sich US-Außenminister Antony Blinken gegen eigene, weitergehende Sanktionen zu Lasten des russischen Energiesektors mit dem Argument, die Vereinigten Staaten hätten an einem Ende des Bezugs von Öl und Gas aus Russland „kein strategisches Interesse“.

Der Beitrag von Elon Musk wurde allein in den ersten 30 Minuten nach seiner Veröffentlichung fast 20.000-mal retweetet. Politanalyst Brit Hume erklärte dazu, die Aussage wäre „Weisheit von einem Mann, dessen Unternehmen von dem, was er empfiehlt, nicht profitieren würde“.

Wenige Minuten nach seinem Tweet rund um Öl und Gas sprach Musk der Ukraine seine Solidarität aus und brachte auch seine Sympathie „mit dem großen Volk von Russland, das das alles nicht möchte“, zum Ausdruck.

Musk hatte in der Vorwoche auf Ersuchen des ukrainischen Digitalministeriums dem Land die Aufrechterhaltung des Mobilnetzes mittels eines Starlink-Satelliten ermöglicht, nachdem infolge der Kampfhandlungen weite Teile der Infrastruktur zerstört worden waren.



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