30 Prozent der Solo-Selbstständigen unter Mindestlohn

Demnach ist der Abstand zwischen hohen und niedrigen Einkommen unter Solo-Selbstständigen höher als bei Angestellten oder selbstständigen Unternehmern, die weitere Mitarbeiter beschäftigen.
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Manche Selbstständige können vom Mindestlohn nur träumenFoto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times20. Januar 2019

Unter den Solo-Selbstständigen gibt es einer Studie zufolge bei den Gehältern zwei Lager. Auf der einen Seite gebe es Hochverdiener wie IT-Experten, auf der anderen Ingenieure und Geringverdiener ohne Altersvorsorge, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Arbeitsministeriums erstellte Studie.

Demnach ist der Abstand zwischen hohen und niedrigen Einkommen unter Solo-Selbstständigen höher als bei Angestellten oder selbstständigen Unternehmern, die weitere Mitarbeiter beschäftigen. Über 30 Prozent der Solo-Selbstständigen würden sogar weniger als den aktuellen Mindestlohn von 8,84 Euro verdienen.

Die Forscher warnten allerdings vor falschen Schlüssen. So werde das Einkommen der Solo-Selbstständigen häufig durch Einkünfte der Partner ergänzt. Haushalte, in denen Solo-Selbstständige mit niedrigen Einkommen leben, verfügten netto über etwa so viel wie Haushalte von Selbstständigen mit Mitarbeitern. Der Verdienst liege sogar über dem von abhängig Beschäftigten, die jeweils zur gleichen Einkommensklasse gehören.

Die ZEW-Autoren schreiben demnach in der Studie: „Wenn beide Partner gleichberechtigt aufs Haushaltseinkommen zugreifen können, sind Solo-Selbstständige nicht schlechter gestellt als andere Erwerbstätige – das gilt auch, wenn man im Haushalt lebende Kinder mit berücksichtigt.“ (afp)



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