Aldi übernimmt die französische Discountkette Leader Price

Der deutsche Discount-Marktführer will seine Position im Nachbarland mit 567 neuen Läden stärken. Dort ist bislang der Erzrivale Lidl deutlich erfolgreicher.
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Aldi will sich in Frankfreich auch besser gegen den Konkurrenten Lidl aufstellen.Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild/Symbolbild/dpa
Epoch Times20. März 2020

Deutschlands Discount-Marktführer Aldi will sein Standbein in Frankreich stärken und 567 Filialen des Wettbewerbers Leader Price übernehmen.

Aldi Frankreich habe ein bindendes Angebot für die Läden und drei Lager abgegeben, bestätigte ein Sprecher von Aldi Nord am Freitag. „Mit diesem Schritt will Aldi in Frankreich seine Marktposition weiter ausbauen“, sagte er. Der Verkäufer, die französische Casino-Gruppe, berichtete, die Vereinbarung mit Aldi sehe einen Kaufpreis von 735 Millionen Euro vor.

Die Leader-Price-Läden sollen nach der Übernahme in Aldi-Märkte umgewandelt werden. Die Marke Leader Price bleibe im Besitz von Casino, berichtete das Unternehmen. Die Wettbewerbshüter müssen dem Deal noch zustimmen.

Aldi in Frankreich noch umsatzschwach

Für Aldi bietet sich mit der Übernahme die Chance auf einen deutlichen Wachstumsschub im Nachbarland. Bislang erzielte Aldi in Frankreich Angaben des Fachblattes „Lebensmittel Zeitung“ mit knapp 900 Märkten lediglich einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro. Damit lag der Discounter weit hinter dem Erzrivalen Lidl, der in Frankreich auf mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz kommt. Lidl hat in Frankreich sein Konzept stark an die französischen Bedürfnisse angepasst. Der Discounter tritt dort stärker als in Deutschland als Supermarkt in Erscheinung.

Deutscher Markt ist gesättigt

Für die deutschen Discounter ist das Auslandsgeschäft in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Denn auf dem Heimatmarkt gibt es kaum noch Wachstumsmöglichkeiten für sie. Zuletzt verloren die Discounter hier sogar Marktanteile an die Supermärkte.

Der Zukauf könnte Aldi helfen, sein Standortnetz in Frankreich zu verdichten. Außerdem bekomme der Händler damit Filialen in kaufkraftstarken Gebieten, in denen er bislang kaum präsent sei – zum Beispiel im Großraum Paris, merkte die „Lebensmittel Zeitung“ an. (dpa)



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