Allianz-Chefinvestor rechnet nicht mit Versicherungspleiten

Der Internationale Währungsfonds (IWF) forderte von den deutschen Gesellschaften, ihr Geschäftsmodell zu überdenken sowie "Notfallpläne" zu erarbeiten.
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Allianz-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Mai 2016

Der Allianz-Chefinvestor Maximilian Zimmerer rechnet nicht mit Versicherungspleiten: Nachdem die Versicherungsaufsicht BaFin Pleiten unter den Lebensversicherern nicht mehr ausgeschlossen hatte, versicherte der Allianz-Chefinvestor Maximilian Zimmerer im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus", dass eine strauchelnde Versicherung heute über den Rettungsfonds Protektor aufgefangen würde. "Jedenfalls wenn nicht gerade die drei größten der Branche pleitegehen. Dann reicht Protektor nicht mehr aus. Aber da ist gar nichts zu befürchten", so Zimmerer.

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sorgt sich um die deutschen Assekuranz-Konzerne. Die internationale Organisation forderte von den deutschen Gesellschaften, ihr Geschäftsmodell zu überdenken sowie "Notfallpläne" zu erarbeiten.

Hintergrund ist die aktuelle Nullzins-Phase, die es den Konzernen schwer macht, die hohen Garantiezinsen der Vergangenheit zu erwirtschaften. Zimmerer sagte dazu: "Ich kann nicht für die Branche reden, aber bei der Allianz Leben sind diese Befürchtungen abwegig. Bei den Neuanlagen reicht uns ein Zins von unter einem Prozent, um die Garantien auch für alle Zukunft darstellen zu können." Für die nächsten 30 Jahre seien alle Garantien gedeckt. "Zudem hatten wir schon im letzten Jahr praktisch Nullzinsen – und haben dennoch eine Wiederanlagerendite von 2,5 Prozent erreicht", so Zimmerer im "Focus". Warum sich dennoch viele Gesellschaften derzeit schwer tun, erklärte er mit vielen neuen Versicherungsprodukten, die wegen der Niedrigzinsen mit deutlich niedrigeren Garantien auf den Markt kämen. Diese Vielfalt könnten sich zahlreiche Anbieter "gar nicht leisten".

(dts Nachrichtenagentur)



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